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Social Media Marketing Facebook testet Aufhebung der 20-Prozent-Regel für Texte bei Anzeigen

Shutterstock.com/Denys Prykhodov
Shutterstock.com/Denys Prykhodov

Facebook testet die Abschaffung seiner 20-Prozent-Regel in Bezug auf den Textumfang für geschaltete Werbeanzeigen. Welche Folgen hat das für Advertiser und was bedeutet das für die User?

Bisher galt für den Text in Anzeigen auf Facebook die Regel, dass dieser nicht mehr als 20 Prozent des Bildes einnehmen darf. Diese Begrenzung soll das soziale Netzwerk nun aufheben wollen, berichtet wearesocialmedia. Laut A Digital Boom betrifft die Abschaffung der 20-Prozent-Regel derzeit vorwiegend UK und Irland.

Durch die Abschaffung eröffnen sich insbesondere für Social Media Marketer mehr Möglichkeiten. Denn mit der Limitierung des Textes sind der Werbebotschaft in Textform Grenzen gesetzt. Besonders Marken, deren Name bereits einen Hauptteil des erlaubten Textumfangs einnnimmt, ziehen bei diesem Werbeformat den Kürzeren. Ebenso können ganze Werbekampagnen aufgrund der Regel nicht auf Facebook laufen, auch wenn sie das Textlimit nur minimal überschreiten.

Facebook selbst teilt mit, dass das Unternehmen immer daran arbeite das Facebook-Erlebnis sowohl für die User als auch für die Advertsier zu verbessern. Daher teste man eine neue Lösung für Anzeigen, die mehr Text erlaube.

Gründe für die 20-Prozent-Regel

Die 20-Prozent-Regel ist vor einigen Jahren von Facebook zur Qualitätssicherung und für eine bessere User Experience eingeführt worden. Das Zuckerberg-Imperium wollte außerdem verhindern, dass der Look des User-Feeds von Werbebotschaften mit zu viel Text verunstaltet wird.

Negative Konsequenzen durch die Aufhebung

Zwar haben Marketer durch die mögliche Aufhebung mehr Freiheiten bezüglich des Textes für eine Facebook-Anzeige, aber es mindert auch die Kreativität. Dadurch, dass Advertiser bisher gezwungen sind, sich für Facebook kurze Texte auszudenken, müssen sie oft zwangsläufig kreativer sein.

Außerdem führt die Regel oft dazu, dass extra für das soziale Netzwerk Anzeigen entworfen werden. Kampagnen, die auf viele Kanäle eins zu eins übertragen werden, funktionierten in vielen Fällen auf Facebook nicht. Hierfür müssen sich Werbungtreibende extra etwas Neues einfallen lassen. Das könnte bald aufgrund der Aufhebung der Regel der Vergangenheit angehören.

Die Regel wird nicht ganz verschwinden

Die Aufhebung der Vorschrift bietet Marketern in jedem Fall ein bisschen mehr Flexibilität. Allerdings wird ein großer Textüberhang weiterhin nicht gerne bei Facebook gesehen - wie sich das aber in Zahlen ausdrückt, verkündete Facebook nicht. Zwar können Advertiser nun testweise Anzeigen mit mehr Text in dem sozialen Netzwerk platzieren, Facebook warnt sie aber beim Einstellen, dass die Reichweite für Anzeigen mit zu viel Text eingeschränkt ist.

Facebook ordnet Anzeigen in folgende Kategorien ein:

  1. Ok: Die Anzeige beinhalten nur wenig oder gar keinen Text
  2. Low: Die Anzeigenreichweite wird geringfügig eingeschränkt. Der Text ist etwas zu lang
  3. Medium: Die Anzeigenreichweite wird eingeschränkt. Der Bildtext ist zu lang
  4. High: Die Anzeige wird die Zielgruppe nicht erreichen. Der Text ist viel zu lang und damit nicht akzeptabel
 
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