
Virtuelles Event So macht Plentymarkets das Kasseler Kongress-Palais digital
Der im März 2020 geplante Plentymarkets Online-Händler-Kongress fiel - wie so viele andere Veranstaltungen - der Corona-Pandemie zum Opfer. Ende September folgt die digitale Neuauflage. Plentymarkets-Chef Bernhard Weiß verrät, wie das neue Format aussehen soll.
Ein ungewohnter Anblick: Wer die Startseite zum Plentymarkets Online-Händler-Kongress aufruft, trift auf Jan Griesel und Bernhard Weiß, die Chefs der Plentysystems AG, die die E-Commerce-Plattform Plentymarkets entwickelt hat. Die beiden stehen vor einer digitalen 3D-Kopie des Kongress-Palais in Kassel. Dort hätte im März 2020 der alljährliche Plentymarkets Online-Händler-Kongress stattfinden sollen, doch der musste wegen Corona abgesagt werden.
Mit einer Gala am 30. September 2020 beginnt jetzt die Neuauflage, die trotz einiger geladener Gäste überwiegend virtuell stattfinden soll. Wir haben uns dazu mit Bernhard Weiß unterhalten.

Bernhard Weiß ist Vorstand der Plentysystems AG.
Plentysystems
Im März hatten Sie den Plentymarkets Online-Händler-Kongress 2020 in Kassel geplant, dann kam die Absage wegen Corona. Nächste Woche findet der Kongress statt. Was ist anders als ursprünglich geplant?
Bernhard Weiß: Wir mussten so ziemlich alles neu organisieren, denn der Event findet in hybrider Form statt. Trotzdem liegt unser Fokus weiterhin auf der DNA, die unseren Kongress schon immer besonders machte: Die Kombination aus Expertise, Infotainment und Netzwerken. Unser Ziel ist es, den Besuchern das bestmögliche Erlebnis zu garantieren, dabei soll auch in der neuen Form der Austausch und das Netzwerken nicht zu kurz kommen. Insgesamt kombinieren wir die Vorteile der beiden Welten "offline" und "online". Die beliebte Party muss natürlich entfallen. Dafür bieten wir am 30. September zur Prime-Time einen exklusiven Opening-Event. Die ersten 1.000 Anmeldungen werden sogar mit einem Prime-Time-Package überrascht, in das wir Getränke, Snacks etc. packen. Am 1. Oktober öffnet unser virtueller "plentyPLAZA" und ermöglicht das freie Bewegen in einer 360-Grad-Umgebung. Dort warten mehr als 45 Aussteller, vier parallele Veranstaltungsbühnen und ein innnovatives Netzwerk-Konzept auf die Besucher.
Was sind in diesem Jahr die inhaltlichen Schwerpunkte? Worauf können sich die Teilnehmer besonders freuen?
Weiß: Wie immer geht es im Kern um das Thema E-Commerce, die aktuellen Trends der Digitalisierung und um unser Produkt Plentymarkets. Wir bieten den Besuchern einen breiten Strauß aktueller E-Commerce-Themen. Dort sind unter anderem die Bereiche, Performance, Umsetzung, Transparenz und Effizienz im Fokus. Im Prinzip thematisieren wir alles, was Online-Business erfolgreicher macht. Besonders stolz sind wir auf die diesjährigen Experten. Speaker wie Peer Steinbrück, Ranga Yogeshwar, Christian Otto Kelm, Petra Arentzen, Peter Höschl, Roman Maria Koidl und Frank Holzweissig werden ihre Perspektive auf die genannten Themen darstellen. Neben diesen Top-Speakern besteht unser Lineup aus einem breiten Angebot an Vorträgen, Diskussionsrunden und Experten-Gesprächen.
In den vergangenen Jahren hatten Sie mehrere tausend Teilnehmer, jetzt wird sich in Kassel nur eine kleine Schar ausgewählter Gäste treffen. Was ist das für ein Gefühl?
Weiß: Die Virtualität fühlt sich tatsächlich noch etwas komisch an, und wir vermissen es natürlich, alle Kunden, Partner und Interessierte persönlich in Kassel zu begrüßen. Trotzdem sehen wir jede Veränderung immer auch als Chance. Unser Motto lautete also nicht "entweder - oder" sondern "sowohl - als auch". Unser gesamtes Team arbeitet voller Enthusiasmus daran, den Besuchern das maximale Event-Feeling zu bescheren, auch und besonders zuhause am Bildschirm. Wir freuen uns natürlich trotzdem sehr auf die exklusiven Gäste
die wir in Kassel, unter strengen Hygienevorschriften, begrüßen dürfen.
Sie veranstalten den Kongress als einen Hybrid-Event. Wie viele "virtuelle“ Teilnehmer erwarten Sie? Was war das Schwierigste bei der Vorbereitung?
Weiß: Über die Reichweite unserer Keynote Ende März, die wir live gestreamt hatten, waren wir extrem überrascht. Die Teilnehmerzahl hat bei weitem unsere Erwartungen übertroffen. Wir gehen auch bei unserem jetzigen Konzept, das ja für die Besucher komplett kostenfrei ist, davon aus, mehrere tausend Teilnehmer zu begrüßen. Wir haben lange gesucht um einen Anbieter zu finden, der unseren Qualitätsanspruch an das virtuelle Format abbilden kann.Dieser Prozess hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, konsequent digital zu denken und zu agieren. Dass unser Team so super mitgezogen hat und wir all unsere Ideen auf den Punkt umsetzen konnten, macht uns sehr glücklich.
Früher wurde auf Messen das Thema "Networking“ ganz groß geschrieben. Wie kann Networking aus der Ferne funktionieren?
Weiß: Der persönliche Austausch war immer ein wichtiger Faktor bei unseren Events. Wir vermissen ihn genauso wie die Menschen, die normalerweise zu uns kommen. Deshalb haben wir wirklich überzeugende Tools ausgewählt, um Terminabsprachen, virtuelle Meetings und digitale Treffen erlebbar zu machen. Wichtig ist uns eine offene, transparente Kommunikation und der direkte Austausch zu zweit oder auch in der Gruppe. Das Thema "Networking" ist ein zentraler Bestandteil für Events, egal in welcher Form.
Was haben Sie in dieser Beziehung geplant?
Weiß: Wir sind sehr überzeugt und gespannt, wie unsere Besucher die neuen Kommunikationswege annehmen werden. Mit Calenso für die Terminbuchungen und Congreet, das wir intern scherzhaft "Business-Tinder" nennen, sind wir sehr gut aufgestellt, denke ich. All die Chancen und Erfahrungen, die wir aktuell haben und machen, werden wir nutzen um unsere Events zukünftig noch interaktiver zu gestalten. Mit dem #OHK2020 wollen wir einen Benchmark für ein tolles, hybrides Event-Erlebis setzen. Die Anmeldung ist noch bis zum Event unter: www.ohk2020.de möglich. Ich freue mich unglaublich auf diese neue Erfahrung und unsere Gäste.