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Semantic Keyword Research SEO setzt auf Themenwelten statt Keywords

Für die einen etwas zu essen, für die anderen eine Entität: Pizza

Shutterstock.com/Jag_cz

Für die einen etwas zu essen, für die anderen eine Entität: Pizza

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Wie Suchmaschinen Nutzer verstehen, stand auf dem Programm der SMX in München. Sepita Ansari erklärte, warum es in der SEO immer wichtiger wird, Themenwelten zu bestimmten Begriffen zu schaffen.

Semantische Suchverfahren werden immer wichtiger im Web. Das heißt: Suchmaschinen wie Google versuchen zu deuten, was Nutzer mit einem Suchbegriff anfangen wollen und liefern entsprechende Ergebnisse. Sucht man etwa nach dem Keyword "Pizza" erhält man auch Links zu Restaurants oder Lieferdiensten. "Es geht nicht mehr um Keywords, sondern um Entitäten", erklärte Sepita Ansari, Gründer und Geschäftsführer von Catbird Seat, auf der SMX in München.

"Entität" ist der Grundbegriff zu einem bestimmten Thema. Gibt man etwa den Begriff "Loddar" auf Google ein, erkennt die Suchmaschine "Lothar Matthäus" als Grundbegriff zu dem Wort. Um ein gutes Ranking in Suchmaschinen zu bekommen, müsse man eine Autorität in einer bestimmten Entität werden, so Ansari. Für Shopbetreiber heißt das zum Beispiel konkret, zu einem bestimmten Produkt eine Themenwelt zu erschaffen.


Das Schaffen einer solchen Themenwelt erfolgt in vier Schritten: Zunächst muss die Entität ermittelt werden und deren Verbindungen zu ähnlichen Entitäten. Eine semantische Datenbank, die Entitäten erkennt, ist zum Beispiel Freebase. Als zweites erfolgt die Recherche von passenden Keywords. Im dritten Schritt müssen diese analysiert werden, anschließend werden die Daten nach vorher definierten Zielen priorisiert und angereichert.

Wichtige Keywords zur Entität "Pizza" sind zum Beispiel "Rezept", "Pizzeria" oder "Nährwert".  Verwandte Begriffe lassen sich beispielsweise mit dem Tool Semager finden. Immer wichtiger für die semantische Suche ist auch Wikipedia geworden. Ansari zeigte, wie das Online-Lexikon beim Entwickeln einer Themenwelt helfen kann: Man kopiert die Artikel-URL zu einer Entität in das Google-Tool Keyword Planner und bekommt daraufhin alle wichtigen semantischen Begriffe zu dem Thema ausgespuckt, sortiert nach Suchvolumen.

Am Vortag hatte Moz-Gründer Rand Fishkin auf der SMX erklärt, wie sich die Google-Suche verändert hat.

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