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Marcus Tober, CTO von Searchmetrics

SEO-Konferenz Searchmetrics Summit: "Zurück zur Relevanz"

Marcus Tober, CTO von Searchmetrics

Searchmetrics

Marcus Tober, CTO von Searchmetrics

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"Das Keyword ist tot": Mit dieser These eröffnete Marcus Tober, CTO von Searchmetrics, den gleichnamigen Summit in München. Die Themen der Konferenz: SEO, Google, Personalisierung und Content.

Die Forderungen von Marcus Tober auf dem Searchmetrics Summit in München waren eindeutig: Weg vom Keyword - hin zur Relevanz, hin zum Content, so das Plädoyer des CTO von Searchmetrics, einem Anbieter von Search- und Social-Analyse-Software. Spätestens seit dem Hummingbird-Update, bei dem Google im September 2013 einen neuen Algorithmus eingeführt hat, ist laut Tober klar, dass sich Google zunehmend darauf fokussiert, die Intention des Users herauszufinden und SERPs entsprechend darauf aufbauend ausgibt. Als Folge sinkt die Diversität der Seiten, immer weniger Landingpages werden angezeigt, da irrelevanter Content, der rein auf Keywords optimiert ist, einfach verschwindet. 

Unternehmen sollten sich also weg von der reinen Keyword-Ebene hin zur Content-Ebene bewegen und überlegen, ob mit dem Inhalt das Bedürfnis der User befriedigt wird. SEO ist inzwischen nicht mehr nur gutes Linkbuilding, es ist nicht mehr nur relevant, das Keyword "Checklist-ähnlich" in der Headline oder dem Teaser einzubinden. Vielmehr ist ein holistischer Ansatz gefragt, der sich mit den Themenwelten der User beschäftigen muss. Tobers Fazit: Technische Optimierung muss mit relevantem Content, der kontext- und user-zentriert ist, verbunden werden.

Qualität statt Quantität

Die Thesen des Searchmetrics-CTO bestätigte auch erklärte, dass die Webseiten-Betreiber, die in den vergangenen Jahren zu den Gewinnern der Google-Updates gehörten, alle eines gemeinsam hatten, nämlich Content als integrativen Bestandteil. Mit Inhalten, die Mehrwert haben, für den User optimiert sind und geringe Ladezeiten aufweisen, verringern sich Abwertungen deutlich. Nachhaltiges SEO hat für Lucks dabei nichts mit Linkbuilding zu tun, ebenso wenig wie nachhaltiges Content-Marketing mit Influencer-Marketing.

Diskussionsrunde: Marcus Tober, CTO von Searchmetrics und Severin Lucks., Geschäftsführer der Online-Marketing-Beratung Delucks

Personalisierung ist das neue SEO

Einblicke in den Praxisalltag gab Stephanie Hiegemann von E.on Business Services Digital Solutions. Sie erklärte, wie der Konzern versucht SEO in den Personalisierungsprozess einzubinden. E.on konnte für sich dabei vier Typen festmachen. Die "Predictive Personalisierung" folgt dem Ansatz "Wer A kauft, kauft B", im Fall E.on bezieht sich das auf die Produkte Strom und Gas. Die "Passive Personalisierung" basiert auf dem Userverhalten, den Seitenaufrufen, des Keywords. Die "Aktive Personalisierung" erfolgt anhand der Standorteingabe auf der Webseite des Stromanbieters und die "Hybride Personalisierung" basiert auf Daten und Cluster, etwa "Standort X kauft vor allem A".

Anfang Mai rollte Google sein Phantom Update aus. Eine transparente Darstellung der Änderungen am Core-Algorithmus gibt es nicht, Seiten gewinnen oder verlieren scheinbar wahllos an Sichtbarkeit.

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