
Enhanced Campaigns bei Google Adwords Zwangsumstellung beginnt
Früher mussten die Kunden von Googles Suchanzeigen-Programm die Kampagnen für verschiedene Endgeräte getrennt anlegen - mit den sogenannten "Enhanced Campaigns" ist dies nicht mehr nötig. Seit einem halben Jahr können Werbungtreibende das neue System freiwillig nutzen, jetzt beginnt der Internetkonzern mit der Zwangsumstellung aller Konten. Nutzer sollten deshalb ihre Gebote überprüfen.
Drei Viertel der AdWords-Kunden nutzen die sogenannten "Erweiterten Kampagnen" ("Enhanced Campaigns") bereits, jetzt führt Google das neue System verbindlich für alle Adwords-Kunden ein. Die Überführung geschieht automatisch, allerdings gibt der Internetkonzern dabei Standardeinstellungen vor. Das heißt: Die Kampagne wird auf Desktops, Tablets und Mobilfunkgeräten ausgeliefert, auch wenn der Kunde diese bisher auf ein oder zwei Kanäle beschränkt hatte. Auch die Gebotseinstellungen ändern sich, denn Google legt diese auf Basis jener Klickpreise fest, die ähnliche Werbungtreibende zu zahlen bereit sind. Die Gebote für Kampagnen, die Anzeigen mit Produktinformationen oder Videoanzeigen enthalten, bleiben gleich, ebenso das vom Kunden definierte Kampagnenbudget. Als Folge kann es sein, dass Anzeigen nicht für alle Geräte geschaltet werden, wenn das Tagesbudget überschritten wird. Nutzer sollten deshalb ihre mobilen Gebote an die eigenen Bedürfnisse hinsichtlich Gebot, Anzeigenposition und Klickvolume anpassen.
Auch Display-Werbung bei Google ist betroffen: Bei Kampagnen mit gleichzeitiger Ausrichtung auf das Such- und Display-Netzwerk ist keine Ausrichtung mehr auf bestimmte Gerätemodelle, Mobilfunkanbieter oder Betriebssysteme möglich. Nach der Umstellung werden diese auf allen Kanälen ausgeliefert. Die Umstellung soll in den nächsten Wochen durchgeführt und abgeschlossen werden.
Google verfolgt mit den im Februar 2013 eingeführten "Enhanced Campaigns" das Ziel, AdWords-Kunden die Planung von Textanzeigen-Kampagnen zu erleichtern, indem nur noch eine Kampagne für unterschiedliche Plattformen wie Mobilgeräte und Computer nötig ist. Nachdem Experten kritisiert hatten, dass Google mit dem neuen System die Optionen der Werbungtreibenden beschränke, hat das Unternehmen im Mai 2013 die flexible Gebotseinstellung eingeführt.
Im AdWords-Blog gibt Sridhar Ramaswamy, Senior Vice President Ads and Commerce bei Google, einen Einblick in die bisherige Umstellung des Systems: So seien seit Einführung der Enhanced Campaigns mehr als sechs Millionen Kampagnen umgestellt worden. "Enhanced Campaigns sind ein wichtiger Schritt, um den Werbetreibende zu helfen, ihren Kunden auf einfacherem und effektiverem Wege in unserer Multi-Screen-Welt zu begegnen."
Google rät AdWords-Kunden, nach der automatischen Umstellung vier Schritte auszuführen, um die Kampagnen richtig einzustellen.
Wie müssen die Gebote gesetzt werden, um welches Ziel zu erreichen? INTERNET WORLD Business stellt vier Strategien für AdWords vor.