
Adscale startet Real-Time-Bidding RTB-Marktplatz mit viel Nachfrage
Der Werbemarktplatz Adscale steigt in den Real-Time-Bidding-Markt (RTB) ein - und macht Nägel mit Köpfen: Zum Start sind gut zwei Drittel des über Adscale angebotenen Werbeinventars für Real-Time-Bidding freigegeben. Mittelfristig soll das gesamte Inventar auch über RTB gehandelt werden können.
Zum Start seiner Plattform gibt Adscale nicht nur einen Großteil des Werbeinventars für die RTB-Vermarktung frei, sondern hat auch auf der Nachfrageseite (Demand Side) eine umfangreiche Abdeckung geschaffen. Mit rund 20 Partnern sind Kooperationen vereinbart - darunter Turn, MediaMath, DataXu, Struq, Abilicom, Adnetik, Adnologies, ClickDistrict und Plista. Bis zum Sommer soll das Netzwerk sämtliche national und international relevanten Nachfrage-Partner und Demand-Side-Plattforms (DSPs) bündeln. "Real-Time Bidding wird den Display-Markt schon in diesem Jahr deutlich beeinflussen. Wir gehen davon aus, dass 2012 mindestens 15 Prozent aller Ad Impressions auf Adscale über RTB gehandelt werden," sagte Matthias Pantke, Sprecher der Adscale-Geschäftsführung zum Start
Beim RTB-Modell können Werbungtreibende auf der Nachfrageseite (Demand Side) in Echtzeit auf eine bestimmte Werbeeinblendung bieten. Dazu erhalten sie mittels Targetingtechnik erhobene Profildaten des Nutzers, der die Adimpression sehen wird. Auf Grundlage dieser Daten kann der Werbungtreibende bzw. sein Dienstleister entscheiden, ob die Impression relevant ist und welchen TKP er zu zahlen bereit ist. Auf diese Weise sollen schwer zu erreichende Zielgruppen gezielt eingekauft werden und mit einem Werbemittel angesprochen werden können, das für sie relevant ist. Streuverluste sollen minimiert und die Kampagneneffizienz gesteigert werden.
Bislang reagieren stehen Publisher den RTB-Angeboten oft skeptisch gegenüber, weil sie einen Preisverfall für ihre Werbeplätze befürchten. Advertiser sorgen sich hingegen, die Kontrolle über die Platzierung ihrer Banner zu verlieren. Auf beide Befürchtungen will Adscale reagieren, in dem das System einen Beleg darüber liefert, auf welchen Werbeflächen ihre Kampagne ausgeliefert wurde. Publisher können ihrerseits wie im etablierten Marktplatz selektieren, welche Kampagnen sie über Real-Time-Bidding zulassen oder ablehnen wollen.
Nach Angaben von Adscale, würden erste Erfahrungen mit RTB außerdem zeigen, dass die so gehandelten Ad Impressions im Schnitt sogar höhere Tausend-Kontakt-Preise erzielen, da die Werbungtreibenden bereit seien, für relevante AdImpressions einen höheren Preis zu zahlen.