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Google macht Google Shopping kostenpflichtig

Google macht Google Shopping kostenpflichtig Aus für die gratis Google Product Search

Umsätze im geschätzten Wert von rund 1,3 Milliarden US-Dollar vermittelte der Suchmaschinenprimus Google bislang kostenlos über seine Produktsuche "Google Product Search". In Zukunft müssen Händler zahlen und sich dort über so genannte Product Listing Ads positionieren.

"Don't be evil" - den alten Google-Leitsatz dürfte heute so mancher Online-Händler dem Suchmaschinenprimus zähneknirschend aberkennen. Denn das Unternehmen hat in der Vergangenheit das Wohl und Wehe vieler Händler auch von seiner Produktsuche Google Product Search abhängig gemacht. Um anschließend das zu tun, was Scot Wingo, CEO des Marktplatz-Spezialisten Channel Advisor, schlicht "die größte Auswirkung auf Händler seit dem Launch von Google Adwords" nennt: Es hat seine kostenlose Produktsuche begraben.

Händler, die künftig Traffic von Google beziehen wollen, müssen zahlen. "Produkt Listing Ads" (PLA) heißt das neue Produkt, das bislang auch schon für das normale Google-Ranking gebucht werden konnte und Produkt und Preis auf der rechten Seite der Suchergebnisliste platzierte (siehe Bild). Während im Juni noch letzte Tests laufen, will Google seine Produktsuche schon im Juli auf PLA umstellen. Bis spätestens Anfang Oktober soll dann die gesamte Produktsuche nur noch kostenpflichtig angeboten werden. Immerhin: Für andere Länder, darunter auch Deutschland, soll die Einführung wohl nicht vor 2013 geschehen.

Was dieser Schritt für Webhändler konkret bedeutet, hat der Produktsuchmaschinenspezialist Wingo in seinem Blog "Amazon Strategies" ausgerechnet: Um den bislang gratis gelieferten Traffic weiter zu beziehen, müssen Händler weltweit künftig rund 270 Millionen US-Dollar pro Jahr berappen. Das Zähneknirschen dürfte spätestens jetzt noch lauter werden.

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