
Flexible Gebotsstrategie bei Google AdWords Google entschärft "Enhanced Campaigns"
Zwei Monate vor der finalen Einführung von "Enhanced Campaigns" entschärft Google die neue AdWords-Kampagnensteuerung wieder. AdWords-Werbekunden sollen doch mehr Kontrolle über die Auslieferung ihrer Textanzeigen an bestimmte Geräte bekommen.
Als Google im Februar 2013 seine "Enhanced Campaigns"-Initiative ankündigte, waren die Reaktionen in der SEA-Branche frostig. Google verfolgt mit "Enhanced Campaigns" das Ziel, AdWords-Kunden die Planung von Textanzeigen-Kampagnen zu erleichtern, indem nicht mehr bei der Auslieferung zwischen mobilem Endgerät und Desktop-Rechner unterschieden wird. Google, so das Versprechen, optimiert die Anzeige jeweils passend auf das Device, auf dem sie angezeigt wird. SEA-Experten monieren, dass mit "Enhanced Campaigns" Tablets und Desktops grundsätzlich gleich behandelt werden, während man über den Trick einer gezielten Gebotsanpassung wenigstens die Gebote für mobile Anzeigen variieren - und so ihre Platzierung gezielt beeinflussen kann.
Jetzt hat Google offiziell die Funktion der "flexiblen Gebotsstrategie" vorgestellt, die - so scheint es - den SEA-Managern wieder die Entscheidungsfreiheit zurückgibt, die sie vor der Umstellung auf "Enhanced Campaigns" hatten. Über die flexible Gebotsstrategie lassen sich zahlreiche Parameter für einzelne Kampagnen, Keywords und Endgeräte einstellen. Es ist auch eine Gebotsstrategie hinterlegt, die darauf abzielt, die Anzeigen an die Spitze der Suchresultate zu bringen oder zumindest auf Seite 1 zu platzieren. Die "flexiblen" Tools können Informationen wie Endgerät, Ort und andere Kontext-Signale auswerten, um entweder dem gewünschten Klickpreis nahezukommen oder den Traffic zu maximieren.
Nach bisher vorliegenden Informationen soll "Enhanced Campaigns", das bislang als Option verfügbar ist, ab 22. Juli 2013 für alle deutschen Adwords-Accounts verbindlich werden. Die Neuerungen bei der flexiblen Gebotsstrategie werden bereits vorher umgesetzt.
Hinweis: In einer früheren Version dieses Beitrages wurde irrtümlich der 22. Juni als verbindlicher Termin für die Umstellung genannt. Nach Informationen von Google Deutschland findet die Umstellung jedoch am 22. Juli statt