
SEO für Googles universelle Suche Mit Bildern, Produkten und Videos nach oben
Auf spezialisierte Suchergebnisse stoßen Nutzer meist über die Einbindung in die Google-Ergebnisliste. Wie Suchmaschinenoptimierer diese für sich nutzen können, um es ganz nach oben zu schaffen, war das Thema einer dreistündigen Session auf der SMX in München.
Universelle Suche - das ist die Einbindung von spezialisierten Suchergebnissen von Videos, Bildern und Karten in die allgemeine Trefferliste. Auch wenn die gefühlte Quote viel höher ist: Textergebnisse machen immer noch mehr als 90 Prozent der Ergebnisse aus, so Marcus Tober von Searchmetrics. Und bei 39 Prozent der Suchanfragen ist die Universal Search nicht integriert.
Unter den eingebundenen Spezialergebnissen nehmen Bilder mit 38 Prozent den größten Raum ein, gefolgt von Videos (20 Prozent), Shopping (18 Prozent), Karten (13 Prozent) und Nachrichten mit elf Prozent.
Nachrichten
Die prominente Präsentation von Google News machen diese so wichtig, sagt Christoph Burseg von TRG. Gerade bei hart umkämpften begriffen wie "Kredit" seien Nachrichten eine Chance, in den Ergebnissen nach oben die kommen. Typisch für den Traffic über Google News sei ein extrem starker Anstieg mit schnellem Abstieg, "hier gibt es kaum Longtail". Momentan schafften es 1.100 unterschiedliche Domains über News in die universelle Suche. Dabei werden nur tagesaktuelle Artikel mit frischen URLs erfasst, die Mindestlänge sei 220 Wörter. Mit 90 Prozent stammt die überwältigende Mehrheit der Google-News-Ergebnisse von Nachrichtenagenturen und Medienseiten.
Blogs
Bei den eingeblendeten Blogergebnissen stamme mehr als ein Viertel der Ergebnisse nicht aus Blogs, sagt Tom Alby von Uniquedigital. Bei den erfassten Blogs spiele in Deutschland die Zahl der Abonnenten eines RSS-Feeds keine Rolle, die Aktualität des Inhalts nur eine begrenzte. Ein wichtiger Faktor sei dagegen, ob ein Blog bei der Google-Tochter Blogspot gehostet werde - das sei eindeutig ein Vorteil. "Es lohnt sich auf jeden Fall, ein Blog zu betrieben, denn diese werden auch in der organischen Suche gelistet", so Alby.
Produkte
Die Google-Produktsuche ist nur für Händler interessant. "Wenn ich's schaffe, in der Produktsuche unter die ersten drei zu kommen, hab ich auch Chancen, mit meinem Produkt in die universelle Suche zu kommen", sagt Jens Tonnier, ad agents. Dazu sollten SEOs alle verfügbaren Attribute nutzen, um einen Artikel zu beschreiben, Werte für mehrere Attribute festlegen, größtmögliche Fotos hochladen. In den USA sei die Produktsuche schon fast zur Bildersuche geworden. Zudem bevorzuge Google große Produktfeeds ab 6.000 Artikel und solche mit täglicher Aktualisierung. Gerade für neue Shops ist die Produktsuche Tonnier zufolge eine Chance, da allgemeine SEO-Kriterien wie der Page Rank nicht in die Bewertung einfließen.
Lokale Ergebnisse
Lokale Suchergebnisse werden neben Karten angezeigt. "Bei der Suche nach Händlern zeigt Google auch ohne Ortsbezeichnung in der Anfrage anhand der IP-Adresse lokale Ergebnisse an", so Philipp von Stülpnagel, Sumo. In den USA laufe ein Test, bei dem in den organischen Ergebnissen neben den Maps auch Textanzeigen positioniert werden.
Wer sein Ranking bei den lokalen Suchergebnissen verbessern will, soll sich von Stülpnagel zufolge in möglichst vielen Branchenbüchern listen lassen. Welche für die eigene Branche relevant seien, könne man durch Konkurrenzanalyse ermitteln. Auch ein detaillierter Eintrag im kostenfreien Google-Branchencenter lohne sich - vor allem, wenn der Suchbegriff im Text vorkomme. Auch die Anzahl der Bewertungen spiele eine Rolle - unabhängig von deren Ergebnis.
Videos
Bei Videos komme es darauf an, für jedes Video eine eindeutige, möglichst sprechende URL anzulegen, rät Marc Duch von Tomorrow Focus Technologies. Aus dem Seitentitel sollte das Videoformat deutlich hervorgehen. Zudem sei es wichtig, passende Metatags an, Kommentare und Rankings zu erlauben und die Metadaten des Videos wie Länge und Format an. Unabdingbar für eine Listung in der universellen Suche sei, eine Video Sitemap zu erstellen, so Duch.
Bilder
Neben der Bildinfo selbst sind für die Bildersuche auch die Kontextinformationen wichtig, erklärt Johannes Müller von Google in der Schweiz. Dazu zählten nicht nur umgebende Texte, sondern auch die Qualität der Website an sich. Schließlich werde diese zuerst indiziert. Auch der Aufbau der Landingpage zählt: Die Bilder sollten im oberen Bereich stehen, in der Nähe sollten ausreichende und passende Texte stehen, damit die Fotos gut gerankt werden.