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Fadell von Nest zur Übernahme

Fadell von Nest zur Übernahme "Unsere Vision hat Google keine Angst gemacht"

Nest-Gründer Fadell

Nest-Gründer Fadell

Vergangene Woche hat Google den Haustechnik-Hersteller Nest für 3,2 Milliarden US-Dollar übernommen. Auf der DLD Conference in München sprach Nest-Gründer und CEO Tony Fadell über den Deal und seine Visionen.

"Wir wollen nicht nur Thermostate und Rauchmelder bauen - wir wollen die Welt verändern", erklärte Tony Fadell. Aus diesem Grund habe er seine Firma Nest an [Link auf :Google%7C_blank] verkauft. "Und dazu brauchen wir eine bestimmte Größe." Als Gründer und CEO des Haustechnik-Herstellers habe er bis zu 95 Prozent seiner Zeit damit verbracht, Infrastrukturen aufzubauen. "Das hat mich wahnsinnig gemacht. Ich will Produkte entwickeln."

Früher hat Fadell bei Apple direkt mit Steve Jobs zusammengearbeitet. "Von Steve habe ich gelernt, was es bedeutet, eine großartige Kundenerfahrung zu schaffen. Und die beginnt, wenn jemand zum ersten Mal mit der Firma in Kontakt kommt - und geht von dort aus weiter." Wenn eine Beziehung zu Apple bestand, warum hat Fadell dann an Google verkauft? "Im Meeting mit Larry Page habe ich genauso viel von ihm und seinem Team gelernt wie er von mir. Unsere Visionen waren riesig, und ihm hat es keine Angst gemacht."

Nach der Übernahme geht es Fadell darum, seine Mitarbeiter motiviert zu halten. "Ich habe ihn gesagt: Nur weil ihr jetzt Geld habt, heißt es nicht, dass jetzt alles anders wird. Bleibt, wie ihr seid und arbeitet auch so weiter."

Google hat für Nest 3,2 Milliarden US-Dollar auf den Tisch gelegt. Die Übernahme ist noch nicht von offizieller Stelle abgesegnet worden, doch beide Parteien sind sich über den Deal einig. Nest soll auch nach der Übernahme weiter unter seinem eigenen Namen firmieren und unter der Leitung von Fadell bleiben. Google ist seit Jahren über seine Google Ventures an dem Unternehmen beteiligt.

Im Dezember 2013 hatte der Internetkonzern den Hersteller von Militärrobotern Boston Dynamics übernommen. Im Oktober 2013 kaufte Google das Start-up Flutter, das sich auf die Entwicklung von Software zur Handzeichenerkennung spezialisiert hat.

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