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Google forciert deutsches Street View

Google forciert deutsches Street View Straßenansichtsfunktion soll bis Jahresende kommen

Nach den langen Streitigkeiten, die es um das Projekt Street View in der Vergangenheit gab, drückt Google nun aufs Tempo. Bis zum Jahresende soll der Dienst auch in Deutschland online gehen. Anwohner, die nicht wollen, dass ihr Haus im Netz für jedermann zu sehen ist, haben vier Wochen Zeit, vorab ihr Veto einzulegen.

Dazu wird Google in der kommenden Woche auf der deutschen Street-View-Seite eine neue Funktion starten, über die die Unkenntlichmachung von Häusern eingefordert werden kann. Ebenso ist es möglich, sich per Brief an Google Deutschland zu wenden. Nach Ablauf der Monatsfrist wird die Online-Vetofunktion eingestellt. Alle bis dahin erfolgten Einsprüche sollen dann bearbeitet werden, sodass die entsprechenden Gebäude bereits beim Start von Street View unkenntlich gemacht sind. Auch danach kann Einspruch gegen die Veröffentlichung eingelegt werden. Allerdings sind die jeweiligen Aufnahmen eine Zeit lang online verfügbar.

Zum Deutschlandstart will Google bis zum Ende des Jahres 2010 die zwanzig größten deutschen Städte virtuell verfügbar machen. Dazu gehören Berlin, Bielefeld, Bonn, Bremen, Dortmund, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart und Wuppertal. Die dabei aufgezeichneten Bilder sollen Unternehmen nutzen können, um sie über Google Maps in ihre Webseiten zu integrieren.

Bisher steht Google Street View weltweit in 23 Ländern zur Verfügung, darunter 12 europäische Staaten. Bereits Anfang Juli 2010 hatte Google bekannt gegeben, die seit Mai ruhenden Kamerafahrten wieder aufnehmen zu wollen. Dazu wurden die WLAN-Scanner an den Fahrzeugen abmontiert und der entsprechende Code in der Verarbeitungssoftware entfernt. Gegen die frühere Praxis des Fotografierens und Aufzeichnens kabelloser Netzwerke wurde im Juni in Rheinland-Pfalz bei allen acht Staatsanwaltschaften bereits ein Strafantrag gestellt.

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