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Verknüpfung von Search und Apps So viele Top 100 Websites nutzen Googles App-Indexing noch nicht

Searchmetrics
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Welche der Top 100 Domains haben das App-Indexing beziehungsweise App-Deeplinking von Google schon implementiert? Eine Analyse von Searchmetrics gibt Antworten.

Googles App-Indexing erlaubt es der Suchmaschine, Inhalte von Apps zu durchsuchen. Diese werden dann in der mobilen Suche in Android- und iOS-Geräten gelistet. Zuvor wurden App-Inhalte bei mobilen Suchanfragen nicht berücksichtigt. Bislang gab es das auch App-Deeplinking genannte Verfahren nur in den USA, ab sofort weitet Google die Indexierung von Apps aber auch auf Deutschland aus.

Searchmetrics wollte nun wissen, welche Top 100 Domains das App-Indexing bereits implementiert haben. Das Kernergebnis: Rund 82 Prozent dieser untersuchten Domains in Deutschland nutzen Google App-Indexing noch nicht.

Nur die Wenigsten machen Gebrauch

Die wichtigsten Ergebnisse der Auswertung:

  • App-Angebot: 90 Prozent der Top100-Domains mit der höchsten SEO Visibility bieten eine Android-App an; 89 Prozent haben eine iOS-App für iPhone und/oder iPad im Portfolio.
  • App-Deeplinking: 26 Prozent der Domains mit einer Android-App haben ein Android-Deeplinking integriert. Bei den Domains mit einer iOS-App sind es erst zehn Prozent.
  • Kategorisiert nach Branchen finden sich laut Searchmetrics die meisten Android-Deeplinks - in unterschiedlicher Ausprägung - in jeder Branche, am häufigsten jedoch in den Segmenten Bekleidung, Autos, Hobby und Freizeit sowie Publishing. Indexierungen der iOS-Apps für Google sind dagegen nur in den drei Branchen Bekleidung, Publishing sowie Reisen und Tourismus zu finden.

"Nahezu 90 Prozent aller Top 100 Domains in Deutschland betreiben Apps für Android und iOS. Von Google App-Indexing und -Deeplinking machen jedoch nur die Wenigsten gebraucht", fasst Marcus Tober, Unternehmensgründer und CTO von Searchmetrics zusammen.

"74 Prozent der Android-Apps und sogar 90 Prozent der iOS-Apps haben die Verbindung zur Google-Suche noch nicht implementiert", so Tober weiter. Er rät: "Wer jetzt schnell handelt, sichert sich wichtige Wettbewerbsvorteile."

Kundenbindung und die Interaktionen mit einer App erhöhen

Mit dem App-Deeplinking bekommen Nutzern, die in der mobilen Suche nach einem Produkt suchen, statt der Produkt-Landingpage der Website die entsprechende Landingpage in einer App, die er installiert hat, angezeigt.
 
Der User wechselt damit direkt aus den Suchergebnissen in die bereits installierte App. Für Searchmetrics bietet die neue Technik eine wichtige Möglichkeit, die Kundenbindung und die Interaktionen mit einer App auch über mobile Suchergebnisse zu erhöhen. Zusätzlich macht Google bei mobilen Suchanfragen auch Vorschläge für relevante Apps, die der User noch nicht installiert hat.

"Wenn ein User über eine mobile Suchanfrage auf einer App landet, die er bereits installiert hat, wird sich das positiv auf Traffic und Conversions auswirken, weil er die App bereits kennt, ihr vertraut und die Informationen als hilfreich einstuft", sagt Tober. "Zugleich macht Google bei mobilen Suchanfragen künftig aber auch Vorschläge für Apps, die beim User noch nicht installiert sind. Daher ist App-Indexing auch enorm wichtig, um neue Nutzer zu gewinnen."

Zum Studiendesign:
Für die Analyse ermittelte der Anbieter einer Search- und Content-Performance-Plattform zunächst die 100 Websites mit der höchsten SEO-Visibility und untersuchte, welche dieser Domains überhaupt eine App für Android oder iOS anbieten. Anschließend überprüfte Searchmetrics den Quelltext von der Startseite sowie mithilfe der Content Performance in der Searchmetrics Research Cloud die zwei der am besten performenden Unterseiten in den Suchergebnissen auf ihre möglichen App-Deeplinks. Die vollständige Studie gibt es zum Download.

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