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Künstliche Intelligenz So beeinflusst Googles RankBrain das Suchmaschinenmarketing

Smarte Suche: Google setzt immer stärker auf machine learning

shutterstock.com/Lightspring

Smarte Suche: Google setzt immer stärker auf machine learning

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Mit RankBrain setzt Google auf Künstliche Intelligenz, um die Qualität seiner Suchergebnisse zu verbessern. Doch welchen Einfluss hat das AI-System auf das Suchmaschinenmarketing?

Künstliche Intelligenz (KI) - artificial intelligence (AI) - ist längst nicht mehr nur ein Zukunftsthema aus Science-Fiction-Filmen. Dass das maschinelle Lernen in der Gegenwart angekommen ist, zeigt etwa Google. Der Konzern investiert schon lange in die Forschung Künstlicher Intelligenz und hat mit RankBrain eine Technologie entwickelt, die bessere Ergebnisse für Sucheingaben liefern soll.

Das AI-System analysiert laut Bloomberg bereits seit Monaten den größten Teil der Millionen Suchanfragen, die sekündlich bei Google eingehen. Die Technologie soll sich vor allem auf bislang noch nie gestellte Fragen konzentrieren: 15 Prozent der täglichen Anfragen sollen noch nie gestellt worden sein.

Maschine schlägt Mensch

RankBrain ist tatsächlich nur einer der vielen hundert Faktoren, die für den Google-Algorithmus wichtig sind. Dieser "entscheidet", welche Ergebnisse wo in der Suche auftauchen. Dennoch ist das AI-System mit am wichtigsten, wenn es in Zukunft darum geht, die Suche smarter zu machen und dem User noch treffsicherere Ergebnisse zu liefern.

Es habe laut Googles Research Scientist Greg Corrado schon den dritten Platz in Sachen Relevanz eingenommen. Der Testlauf lief Corrado zufolge besser als man es bei Google erwartet habe. Dabei mussten Entwickler die Suchergebnisse nach ihrer Relevanz einordnen. Während sie 70 Prozent der Ergebnisse richtig bewerteten, erreichte RankBrain 80 Prozent.

Der Einfluss auf das Marketing

Mit der Frage, welchen Einfluss diese neue Art von machine learning nun auf das Suchmaschinenmarketing haben könnte, hat sich Adweek auseinandergesetzt. Das sind drei Erwartungen:

1. Genauere Ergebnisse
RankBrain soll noch besser verstehen, wonach die User eigentlich suchen. Ziel ist es, die User Experience so zu verbessern, dass die Intention der Suche sofort klar wird. Darauf basierend wiederum kann Werbung ausgeliefert werden, die den Nutzer - wie so oft versprochen- tatsächlich individuell und zielgerichtet adressieren kann.

2. Kundenbewertungen werden eine größere Rolle spielen
Damit einhergehend könnten künftig User-Bewertungen für die Suchergebnisse wichtiger werden. Diese sind oftmals so formuliert, wie sie auch Nutzer in die Suchmaske eingeben. Beispiel: Lautet eine Bewertung etwa: "Restaurant x hat leckere und echt billige Tapas", kann diese nun verstärkt jemandem helfen, der sinngemäß nach Folgendem sucht: "Ich habe wenig Geld und suche nach einem guten Restaurant mit günstigen Tapas".

3. Bessere Suchergebnisse für Mobile
Googles Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2015 zeigen, dass die mobilen Suchanfragen inzwischen die Anfragen via Desktop überschreiten. Das Problem dabei: Mobile bietet aufgrund der kleineren Screen-Größe auch weniger Platz für Paid- und organische Suchergebnisse - und damit auch geringere Erlöse. AI könnte für Google nun der Weg sein, die mobile Suche so zu verbessern, dass relevantere Ergebnisse auftauchen. Das wiederum kann bessere Conversions mit sich bringen und Mobile als Werbekanal weiter aufwerten.

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