
Google Street View zeigt mehr als erlaubt Probleme bei der Verpixelung
Bislang kann man virtuell nur durch Oberstaufen laufen. In den nächsten Wochen will Google Bilder von weiteren deutschen Städten in seinem Dienst Street View online stellen. Drei Prozent der bisher betroffenen Nutzer aus den zwanzig größten deutschen Städten haben einen Antrag auf Unkenntlichmachung der Häuser gestellt. Doch bei der Verarbeitung gab es einige Probleme.
Die betroffenen Mieter und Hausbesitzer hatten bis Mitte Oktober 2010 Zeit, um gegen die Veröffentlichung eines Bildes ihres Hauses Einspruch einzulegen. Dies konnte per Onlineformular oder Brief geschehen. Die Übernahme der Daten wurde manuell erledigt. Deshalb kann es in manchen Fällen zu Tippfehlern gekommen sein. Einige Anträge wurden zudem nicht bearbeitet, da die Adressangaben unleserlich waren oder sich nicht eindeutig anhand der gegebenen Informationen bestimmen ließen.
Das Vertrauen der User in diesen Dienst ist Google ganz besonders wichtig. Schließlich gab es von Anfang an arge Datenpannen. So nahmen die Kameraautos am Anfang nicht nur Fotos auf, sondern registrierte zudem die jeweiligen lokalen Funknetze (WLAN) und soll in einigen Fällen auch ungesicherte E-Mails mitgeschnitten haben. Den Verarbeitungsprozess der Anträge auf Verpixelung hat sich Google nicht zuletzt deshalb vom TÜV Rheinland zertifizieren lassen.
Dafür bittet Google die Nutzer bereits im Vorfeld um Entschuldigung. Ebenso auch für möglicherweise erkennbare Gesichter und Autokennzeichen, die die Automatik übersehen hat. Ein genauer Starttermin für Street View in Deutschland ist derzeit noch nicht bekannt. In jedem Fall aber sollen die User nach dem Start die Gelegenheit haben, Kennzeichen, Gesichter und Häuser nachträglich unkenntlich machen zu lassen. Dazu wird links unten auf dem jeweiligen Bild der Link "Ein Problem melden" angezeigt. Darüber erreichen die Nutzer ein Formular, mit dem sie die Verpixelung einfordern können.