
Protest gegen die ITA-Akquisition durch Google Microsoft will Übernahme verhindern
Die Übernahme des Spezialisten für Flugdaten ITA Software wird für Google immer schwieriger. Seit der Ankündigung im Juli regt sich Widerstand aus der Reisebranche. Nun stellt sich auch Microsoft gegen die Übernahmepläne, schließlich ist der Konzern mit bing auch Kunde des Softwareanbieters.
Für die Anzeige von Flugrouten, Reisemöglichkeiten und Ticketinformationen nutzt Microsofts Suchmaschine bing die Plattform von ITA Software. Auch einige große Fluggesellschaften wie Alitalia, Continental Airlines oder US Airways setzen die Software ein. Sie alle trauen Googles Versprechen nicht, wonach sich durch die Übernahme an den Nutzungsbedingungen nichts ändern werde.
Google will für den Bostoner Softwareentwickler rund 700 Millionen US-Dollar auf den Tisch legen. “Die ITA-Technologie eröffnet interessante Möglichkeiten für uns, unseren Usern neue Wege anzubieten, wie sie online einfacher an Fluginformationen kommen“, erklärt dazu Google-CEO Eric Schmidt. Die Unternehmen der Reisebranche unter ihnen auch Reiseportale wie Expedia fürchten, dass Google durch die Übernahme in einem weiteren Bereich eine Vormachtstellung erhalten würde.
Seit August 2010 untersucht das US-Justizministerium die Übernahmepläne. In Europa sei das Geschäftsvolumen der Softwareplattform so gering, dass die Wettbewerbshüter hierzulande über die Übernahme nicht informiert werden müssten. Dennoch haben sich auch europäische und asiatische Reiseportale den Gegnern angeschlossen.