
1plusV verklagt Google auf 295 Millionen Euro Schadensersatz Konzern behindert vertikale Suchmaschinen
Google habe zwischen 2007 und 2010 mehrere vertikale Suchmaschinen aus seinem organischen Suchindex entfernt und damit das Unternehmen stark behindert, lautet der Vorwurf, den der französische Suchmaschinenbetreiber 1PlusV gegen den Internetkonzern erhoben hat. Das Unternehmen fordert vor dem französischen Handelsgericht 295 Millionen Euro Schadensersatz.
Pro Jahr, so rechnet der französische Betreiber vor, seien ihm rund 30 Millionen Euro durch die Lappen gegangen. Google habe wiederholt die themenspezifischen Suchmaschinen wie Ejustice.fr oder Eguides.fr sowie rund 30 weitere Angebote des Unternehmens 1PlusV aus seinem Index entfernt. Dagegen hat das Unternehmen heute Klage vor dem französischen Handelsgericht eingereicht. Daran fordert 1PlusV Schadensersatz in Höhe von 295 Millionen Euro.
"Die Probleme, mit denen wir konfrontiert werden, haben eine wesentliche Bedeutung für den elektronischen Handel und für die Wirtschaft im Allgemeinen und sogar indirekt für die Erhaltung der demokratischen Werte am Internetzeitalter", meint 1PlusV-Gründer und Präsident Bruno Guillard, der nicht nur vor dem französischen Gericht gegen Google kämpft. Bereits seit 2010 ist eine Beschwerde von 1PlusV, Ciao und Foundem bei der EU-Kommission in Brüssel anhängig. Darin geht es ebenfalls darum, dass der Suchmaschinen-Gigant seine marktbeherrschende Stellung missbraucht und das Ranking zu seinen Gunsten verändert habe.