
Neue Richtlinien Google verbannt Pornowerbung aus AdWords
Der Internetkonzern Google hat neue Richtlinien für AdWords umgesetzt und lässt keine Anzeigen für pornografische Inhalte mehr zu. In Deutschland waren diese ohnehin nicht erlaubt.
Auch wenn sich die Pornoindustrie überrascht gibt - die Änderung der Richtlinien zur Werbung über AdWords hatte Google bereits vor Monaten angekündigt. Jetzt treten die neuen Regelungen in Kraft und das Unternehmen erlaubt künftig keine Anzeigen mehr für "grafische Darstellungen des sexuellen Akts", so das Unternehmen in einer bei CNBC zitierten E-Mail an betroffene Werbekunden.
Im März 2014 hatte Google die bevorstehende "Säuberung" bereits angekündigt. "Die Änderungen werden alle Länder betreffen", hieß es damals auf der Google-Support-Seite. "Wir haben diese Entscheidung getroffen, um das Nutzererlebnis mit AdWords kontinuierlich zu verbessern." In Deutschland wird die Neuregelung keine hohen Wellen schlagen: Hierzulande ist die Werbung für Webseiten mit Pornoinhalten schon seit Jahren gesetzlich verboten.
Auch bei seiner Datenbrille Glass sagt Google nein zu Pornoinhalten: Apps mit sexuellen Inhalten sind nicht erwünscht, wie Google in seinen Entwicklerrichtlinien im Juni 2014 mitteilte.
An mangelnder Nachfrage liegt dies nicht: Laut Googles Keyword Planner gehörten die Stichwörter aus dem Bereich Porno im Mai 2014 wieder zu den meistgesuchten Wörtern. Rund 351 Millionen mal wurde noch den Wörtern "sex", "porn", "free porn" und "porno" gesucht.