
Schluss mit Optimierung Google stellt PageSpeed Service ein
Geht offline: PageSpeed Service
Geht offline: PageSpeed Service
Wer bisher mit Hilfe von Googles PageSpeed Service seine Webseitengeschwindigkeit optimiert hat, muss sich eine neue Lösung suchen. Außerdem geht der Internetriese gegen sogenannte Ad Injectors vor.
Von Sonja Kroll und Stefan Bordel
Google macht Schluss Pagespeed Service, einem hosted Service für Pagespeed Features. Das Unternehmen informierte Entwickler jetzt auf seinem Developer-Blog, dass PageSpeed Service am 3. August 2015 seinen Dienst einstellt. Neuanmeldungen werden bereits nicht mehr angenommen; die Entwickler müssen bis zum Stichtag ihre DNS-Einstellungen ändern, damit ihre Seiten nicht vom Netz gehen.
Statt sich weiter mit PageSpeed Service aufzuhalten, will Google seine Bemühungen in andere Projekte stecken. Lösungen zum Optimieren der Ladezeiten hat Google weiterhin im Programm, unter anderem in Form eines Apache-Moduls mod_pagespeed und eines Nginx-Plug-ins. Schon im Jahr 2009 hatte Google PageSpeed als Open-Source-Projekt bereit gestellt.
Kampf gegen Ad Injectors
Zudem will Google nun aktiv gegen sogenannte Ad Injectors vorgehen. Die Programme platzieren und manipulieren Werbung auf Webseiten und das meist ohne Wissen des Nutzers. Verbreitet werden Adware-Tools laut Google beispielsweise über Malware, Download-Bundles oder Werbekampagnen. Ein besonders verbreiteter Vertreter ist beispielsweise der Ad Injector Superfish, den der Hersteller Lenovo sogar ab Werk installierte. Allein auf den Seiten des Internetkonzerns sollen rund 5,5 Prozent aller IP-Adressen mit Ad Injectors infiziert sein - das entspreche Millionen von Nutzern.