
Strafandrohung für Google FCC kritisiert Verzögerungstaktik
Der US-amerikanischen Federal Communications Commission gefällt Googles Verzögerungstaktik nicht. Weil der Internetkonzern die Ermittlungen in Sachen unerlaubten WiFi-Datenabgriffs behindert hat, soll Google jetzt eine Strafe zahlen.
Während die FCC zu dem Schluss kam, dass Google bei den Aufnahmen für das Google Streetview-Projekt sich nicht des Datenklaus schuldig gemacht hat und dafür nicht belangt werden soll, will die US-amerikanische Aufsichtsbehörde dennoch eine Strafe gegen das Unternehmen verhängen. Der Grund: Google habe die Ermittlungen verzögert und behindert.
Eine Strafe in Höhe von 25.000 US-Dollar sei angebracht, da "Googles Kooperationswille bei diesen Ermittlungen unseren Erwartungen und Ansprüchen nicht gerecht wurden", zitiert Techcrunch aus der Entscheidung der Kommission. Mehrere Monate lang habe Google die E-Mails, in die die Behörde Einsicht verlangte, nicht zur Verfügung gestellt und den verantwortlichen Mitarbeiter nicht identifiziert.
Bevor die Strafe rechtsgültig wird, kann Google Berufung einlegen. Das Unternehmen äußerte gegenüber Techcrunch, man habe nach bestem Gewissen die Fragen der FCC beantwortet und sei nunmehr froh, dass aus dem Urteil hervorgehe, dass keine Gesetze übertreten worden seien.
Die jetzt gefällte Entscheidung bezieht sich auf die Umstände bei der Datenaufnahme für Google Streetview im Jahr 2010. Damals hatten die Streetview-Wagen auch ungeschützte WiFi-Daten abgegriffen. Dafür hatte sich der damalige Google-CEO Eric Schmidt bereits im Juni 2010 entschuldigt. Auch in Deutschland, Australien und Frankreich waren diesbezüglich Beschwerden laut geworden.