Wer wie Silke Reuter tiefere Einblicke in den Werdegang eines Produkts hat, kommt in der Regel zu anderen Ergebnissen als der meist unbedarfte Verbraucher. "Saft ist nicht gleich Saft", sagt die Marketingleiterin des mittelständischen Traditionsunternehmens Haus Rabenhorst und will damit zum Ausdruck bringen, dass es sich lohnt, bei Fruchtsaft-Erzeugnissen genauer hinzuschauen. 

Silke Reuter hat ihren Posten im beschaulichen Unkel am Mittelrhein, ein Örtchen mit 5000 Einwohnern, vor vier Jahren angetreten - und danach erst einmal ein bisschen aufgeräumt. Mit Unterstützung der Lüneburger Digitalagentur Web-Netz hat sie eine Strategie für digitales Marketing entwickelt. 

Konkret: Sie hat die Social-Media-Kanäle neu konzipiert, angefangen, eigene Inhalte zu produzieren und die Mediaagentur, die bis dahin nur Printkampagnen geplant hat, auch mit Programmatic und Targeting betraut. "Wir sind wirklich von null auf hundert gestartet", fasst die Marketingexpertin die Entwicklung der vergangenen vier Jahre zusammen. 

Rotbäckchen schiebt sich unter die Top Ten

Mit dem Ergebnis ist Reuter durchaus zufrieden. In einer im Mai vom Online-Marktforschungsunternehmen Splendid Research durchgeführten Umfrage konnte sich die Rabenhorst-Marke Rotbäckchen mit Rang 7 unter den zehn stärksten Saftmarken (Bekanntheit und Image) in Deutschland platzieren. Und nach den Erhebungen der GfK bewegt sich die Bekanntheit der kurz nach dem Krieg eingeführten Marke seit 2018 stetig nach oben.