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Google Update SEO/SEA: Das waren die Top-News im Oktober

Shutterstock/KT Stock photos
Shutterstock/KT Stock photos

Englische URLs müssen nicht unbedingt sein, eine hohe Bildqualität in den Snippets allerdings muss sein. Andernfalls gibt es eine Benachrichtigung von Google. Dies sind zwei wichtige SEO-SEA-Erkenntnisse aus dem Oktober.

Die Vormachtstellung von Google ist ungebrochen. Genauso ungebrochen ist aber der Ehrgeiz verschiedener Start-ups, diese starke Stellung zu brechen. Jetzt will die Suchmaschine Neeva Google Konkurrenz machen und tritt auf den deutschen Markt. Neeva ist werbefrei, also ein Fall für SEO. Hier haben wir zusammengefasst, was im Bereich SEO/SEA im Oktober sonst noch wichtig war.

Zu kleine Bilder in den Suchergebnissen: Google versendet Benachrichtigung

Im Jahre 2019 hatte Google einige neue Meta Tags eingeführt, mit denen für Webseiten die Anzeige von Suchergebnissen gesteuert werden kann. Eines dieser Meta Tags ist "max-image-preview“. Hier können die Werte "large", "standard“ und "none" angegeben werden. Damit wird gesteuert, ob Google in den Snippets große Bilder, nur Thumbnails oder keine Bilder anzeigen darf. Diese Einstellung wirkt sich nicht nur auf die Suche aus, sondern auch auf Google Discover und den Google Assistant.

Google sendet jetzt per Search Console Benachrichtigungen an Betreiber von Websites, auf denen nicht für alle Seiten "max-image-preview" gesetzt ist. In dieser Benachrichtigung wird empfohlen, den Wert auf "large" zu setzen, um die Anzeige großer Bilder zu ermöglichen. "Umso größer ein Bild in einem Snippet angezeigt wird, desto auffälliger ist das Snippet und desto höher ist normalerweise die Klickrate“, erklärt SEO-Experte Christian Kunz von SEO-Südwest. "Fehlende oder nur kleine Bilder können also von Nachteil sein. Das gilt insbesondere für Beiträge in Google Discover.“ Ob das Fehlen von "max-image-preview" auch dazu führen kann, dass Google bestimmte Inhalte nicht in Discover anzeigt, sei allerdings nicht dokumentiert.

Google: Englische URLs nicht zwingend nötig

SEO-Experte John Mueller von Google gab jetzt bekannt, dass es nicht notwendig sei, englische URLs zu verwenden, wenn die Seiten nicht auf Englisch ist. Auf Twitter schrieb er: "Es besteht keine Notwendigkeit, englische URLs zu verwenden, wenn der Inhalt nicht auf Englisch ist." Abgesehen davon würden Keywords in URLs ohnehin ein wenig überbewertet. Entsprechend würde er sich darüber keine allzu großen Sorgen machen."

Für Websites, die sich an Nutzer außerhalb englischsprachiger Regionen richten, ist es manchmal unklar, ob sie wirklich ihre eigene Sprache für URLs verwenden können. Unsicherheit besteht auch bei der Frage, was mit nicht-englischen Zeichen passieren soll? Die Google-Suche verwendet URLs in erster Linie, um einen Inhalt zu adressieren, so Mueller. "Wir verwenden URLs, um eine Seite zu crawlen. Das heißt, der Googlebot überprüft die Seite überprüft und verwendet den Inhalt der Seite für die Suchergebnisse."

Google-Anzeigenempfehlungen können jetzt testweise angewendet werden

Neugierig auf eine Google-Anzeigenempfehlung, aber skeptisch, was deren Auswirkungen auf Ihre Kampagnen angeht? Jetzt lassen sich Empfehlungen testen, indem man die Seite "Experimente" verwendet. Wird dort ein entsprechendes Experiment eingerichtet, kann man dort eine Empfehlung testen, ohne die Leistung der Kampagne zu beeinträchtigen. Wenn das Experiment erfolgreich ist, kann man die Ergebnisse anwenden, indem man den Test in eine neue Kampagne umwandelt oder die Ergebnisse des Experiments auf die ursprüngliche Kampagne überträgt. Im Moment ist die Funktion nur für Broad Match und Target ROAS Empfehlungen verfügbar. In der Google-Hilfe heißt es, dass in den kommenden Monaten weitere Funktionen verfügbar sein werden.

Google zeigt Autoren für verschiedene Themen in den Suchergebnissen an

Google hat ein neues und nicht angekündigtes Suche-Feature ausgerollt. Für bestimmte Suchanfragen erscheinen verschiedene Autorinnen und Autoren als einzelne Entitäten. Sucht man zum Beispiel nach "best authors novels", so erscheint eine Liste von Autorinnen und Autoren, die ausklappbar ist: Auch für andere Themen wie zum Beispiel Musik oder Rezepte werden solche Listen angezeigt. Um solche Ergebnisse zu erhalten, muss man einfach nach einem Thema mit dem Zusatz "authors" suchen. Das funktioniert bisher aber nur in der englischsprachigen Suche.

Wie es aussieht, verwendet Google eine Vielzahl von Quellen über relevante Entitäten, die Expertinnen und Experten auf ihrem Gebiet sind, so SEO-Experte Christian Kunz. "Das zeigt, dass es für Google durchaus eine Rolle spielt, von welcher Autorin oder von welchem Autor Inhalte stammen." Bereits im vergangenen Jahr hatte Google ein Feature ausgerollt, das die Bedeutung der Autorenschaft für die Suche unterstreicht.

Wie Neeva mit werbefreier Suche Google Konkurrenz macht

Die US-Internet-Suchmaschine Neeva tritt nun auch in Deutschland mit einem Dienst ohne Werbung und Tracking gegen Google an. Das kalifornische Unternehmen, das 2019 von zwei ehemaligen Google-Topmanagern gegründet wurde, hat seinen Service in Europa gestartet. Die neue Suchmaschine kann sowohl nach Informationen im Internet als auch nach persönlichen Dateien wie E-Mails und anderen Dokumenten suchen.

Neeva zeigt keine Werbung an und sammelt auch keine Nutzerdaten, sagte Firmenmitgründer Sridhar Ramaswam der Deutschen Presse-Agentur. Ramaswam war bis 2017 Leiter der 115 Milliarden US-Dollar schweren Werbesparte von Google. Bei der Gründung von Neeva stand ihm Vivek Raghunathan zur Seite, der zuvor als Vizepräsident bei YouTube für die Monetarisierung der Videoplattform zuständig war.

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