
Eigentlich sollte die Freigabe der neuen Version von Google AdWords Designs erst Ende 2017 erfolgen. Die Online-Marketing-Agentur TrafficDesign wurde aber für einen ihrer Kunden für die Alpha-Version des neuen Designs schon jetzt freigeschaltet und konnte das neue Layout testen.
Bei dem freigeschalteten Kunden handelt sich um einen Online Shop mit einem kleinen Konto und geringem Spend. Wir zeigen die wichtigsten Neuerungen des Google-AdWords-Portals.

Die Vorteile springen beim ersten Blick deutlich ins Auge, das neue Design wirkt aufgeräumt und strukturiert. Die erste Navigationsebene (links, dunkelgrau) hat sich aber im Vergleich zur alten Version nicht groß verändert. In der zweiten Navigationsebene gibt es alle Tabs aus der alten AdWords-Navigationsleiste. Die einzige Änderung ist, dass die Navigation nun vertikal statt horizontal verläuft. Die neue Navigation lässt sich laut TrafficDesign nun deutlich flüssiger und schneller bedienen.

Schnell scheint ohnehin das Stichwort zu sein. Das neue Interface besticht durch deutlich kürzere Ladezeiten. Allerdings handelt es sich hier um ein kleineres Konto, es bleibt abzuwarten, wie es sich bei größeren Konten verhält.
Daneben werden Cross Device Conversions wichtiger. In der Übersicht fällt auf, dass es eine komplette Box für "Geräte" gibt. Dort können Nutzer beliebige Metriken nach Geräten segmentieren. Im alten AdWords musste man zuerst ein Segment einfügen. Selbst dann war die Gliederung nach Devices noch recht unübersichtlich gestaltet. In der neuen Version kann man die Performance jetzt auf Kampagnenebene zügig ablesen.

Natürlich liegt der Fokus auf Werbung - nun mehr denn je. Im neuen Design sind die Werbechancen beziehungsweise die "Opportunities" verstärkt in den Mittelpunkt gerückt. Mit einem Klick werden alle Optionen, etwa Budgets oder Gebotsstrategie, veranschaulicht. TrafficDesign mutmaßt, dass Google diesen Aspekt noch weiter ausbauen und mehr in den Vordergrund rücken wird.

Es gibt aber auch einen großen Minuspunkt im neuen Layout. Die Verwaltung der Anzeigenerweiterungen gestaltet sich nun deutlich umständlicher - obwohl das von Google anders angekündigt war.

Konnte bislang mit einem Dropdown-Menü einfach zwischen den verschiedenen Erweiterungen gewechselt werden, werden in der Alpha alle angewandten Erweiterungstypen gleichzeitig angezeigt.

Es muss erst ein manueller Filter erstellt werden. Das könnte vor allem bei größeren Konten zu Verwirrung führen, meinen die Experten. Noch allerdings ist das erst die Alpha-Version und folglich noch nicht final.

Weitere Neuerungen betreffen die Anzeigengruppen...

und die Keywords.

Die neuen Datentabellen wirken aufgeräumter und übersichtlicher. Trotzdem sind die Hinter- und Vordergrundfarben gleich geblieben wie der grundsätzliche Aufbau der Tabelle. Neu ist, dass Google oberhalb der Tabellen für Filter, Anpassung der Spalten etc. in der aktuellen Version nur noch Icons und keine Texte mehr verwendet.

Das Fazit von TrafficDesign: Es punkten vor allem die Schnelligkeit und Übersichtlichkeit von Google AdWords Alpha. Das neue Design wirkt zudem aufgeräumt und erfordert keine große Eingewöhnung. Hier im Bild die Ausrichtung auf Standorte, die für das Unternehmen geeignet sind.

Negativ aufgefallen ist der Bereich "Anzeigenerweiterungen", der bisher noch unübersichtlich ausfällt. Wünschenswert wäre eine bessere Filterfunktion oder sogar das bisherige Dropdown-Menü. (Hier im Bild der Werbezeitplaner, mit dem man Anzeigen etwa zu bestimmten Zeiten schalten kann.)
Das neue Design treibt die bisherigen Entwicklungen Googles stärker voran, wie etwa die Cross Device Conversions. Natürlich liegt der Fokus daneben auf einem stärkeren Wachstum der AdWords-Konten, was die präsentere Einbindung der Werbechancen zeigt. Mittels Budget-, Keyword- oder Gebotsvorschlägen sollen die Volumina voraussichtlich vergrößert werden.