
Google Update SEO/SEA: Das waren die Top-News im September
Das Google-Update "Helpful Content" ist abgeschlossen. Zudem wurde die Google-Suche ordentlich auffrisiert. Wir haben zusammengefasst, welche SEO-SEA-News man im September sonst noch auf dem Schirm haben sollte.
Google bezieht in seine Suche nun verstärkt die Fotofunktion mit ein. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis die User vermehrt davon Gebrauch machen. Für Marken und Händler ist das Chance und Risiko zugleich.
Google erweitert Bildersuche, Kartendienst und Shopping-Funktionen
Mit neuen Funktionalitäten will der Suchkonzern sich weiter als unverzichtbarer Begleiter im Alltag positionieren. Vor allem der KI-gestützte Bildvergleich Google "Lens" wird den Handel vor neue SEO-Herausforderungen stellen. Mit der so genannten "Kombi-Suche" kann die Bild-Eingabe um einen Text-Suchbegriff erweitert werden. Anwendungsbeispiel: Eine Kundin fotografiert einen Vorhangsstoff, der ihr farblich gefällt. Durch Hinzufügen des Suchbegriffes "Kleid" erhält sie als Suchergebnis Kleider, deren Farbe und Stoffmuster dem des aufgenommenen Fotos ähneln. "Lens" erkennt auch Text, der in einem Bild erscheint, und übersetzt ihn für den Nutzer. Diese Extras machen das Tool nicht nur nützlicher, sie eröffnen auch völlig neue Perspektiven für die Suchmaschinenoptimierung.
Google zeigt jetzt auch Zugverbindungen in der Suche an
Für manche Reisen ist der Zug vielleicht die nachhaltigere Option. Ab sofort können User Zugtickets für Reisen in und um ausgewählte Länder - darunter Deutschland, Spanien, Italien und Japan - direkt über die Google-Suche kaufen. Dazu gibt man beispielsweise "Züge von Berlin nach Wien" in den Suchschlitz ein. In den Suchergebnissen wird dann ein neues Modul angezeigt, mit dem man sein Abreisedatum auswählen und die verfügbaren Optionen vergleichen kann. Sobald der passende Zug ausgewählt wurde, kann die Buchung über einen direkten Link auf der Website des Partners abgeschlossen werden. Diese Funktion wird im Zuge der Zusammenarbeit mit anderen Bahnanbietern auf weitere Standorte ausgeweitet. Google plant außerdem, in naher Zukunft eine ähnliche Funktion für Bustickets zu testen. Man wolle sicherstellen, so Google in einem Blogpost, dass die Umweltauswirkungen einer Reise bei der Planung immer berücksichtigt werden können.
Google: Kein Problem, wenn sich die Reihenfolge der Inhalte bei jedem Laden ändert
Inhalte sind das Wichtigste auf einer Webseite. Doch gilt das auch für deren Reihenfolge? Und wie sieht es aus, wenn die gleichen Inhalte einer Seite bei jedem Laden in einer anderen Reihenfolge erscheinen?
Diese Frage stellte Kevin Kyburz per Twitter an den SEO-Experten John Müller von Google. Er wollte wissen, wie Google zu wechselndem Content auf einer Webseite steht - etwa dann, wenn sich bei jedem Laden die Reihenfolge des Teams ändert. John Müller antwortete, er sehe das unproblematisch. Bei Änderungen der Reihenfolge würden sich die Inhalte ja nicht wirklich ändern. Google indexiere die Seite dann eben so, wie sie ist.
Google Helpful Content Update: nur website-weites Signal, keine individuelle Bewertung einzelner Seiten
Noch ist es zu früh, die Auswirkungen des Helpful Content Update zu bewerten. Analysen dürften ohnehin schwierig werden, denn das neue Ranking-Signal, das Google mit dem Update einführt, betrifft die komplette Website. Oder anders gesagt, so SEO-Experte Christian Kunz von SEO Südwest: „Es werden nicht einzelne Seiten einer Website individuell bewertet, sondern die Website an sich.“ Das bedeutet: Gibt es auf einer Website zu viele Inhalte, die Google als nicht hilfreich bewertet, so wird die Website insgesamt als wenig hilfreich eingestuft. Das kann dann auch solchen Seiten auf der Website schaden, die für sich genommen hilfreich sind. Danny Sullivan, SEO-Experte von Google, bestätigte jedenfalls auf Twitter, dass das neue Ranking-Signal nur website-weit wirkt.
Beschreibung von TikTok-Videos darf jetzt bis zu 2200 Zeichen lang sein
TikTok-Videobeschreibungen, die früher auf 300 Zeichen begrenzt waren, wurden jetzt auf 2.200 Zeichen aktualisiert. Das Update wurde zuerst von dem Social-Media-Berater Matta Navarra auf Twitter bemerkt, der schrieb, dass die neue Zeichenbegrenzung es den Nutzern ermöglicht, ihre Inhalte nun detaillierter zu erfassen. Damit könnten sie mehr Engagement erreichen und ihre Videos unter SEO-Aspekten besser auffindbar machen.
Einige Twitter-Nutzer sind von dem Update nicht gerade begeistert. Ein Kritikpunkt lautet: "Niemand liest wirklich die Beschreibung auf TikTok. Für manche wäre es dagegen hilfreich, mehr Hashtags hinzuzufügen." Ein anderer User moniert: "Ich verstehe nicht, warum das wichtig ist, 95 Prozent der Aufrufe kommen wahrscheinlich von FYP und nicht von der Suche." FYP ist die "For You"-Seite von TikTok, auf der den Nutzern Vorschläge für Accounts gemacht werden, denen sie folgen können, und Videos, die sie sich ansehen können. Manche sehen in längeren Bildunterschriften aber Vorteile für die Optimierung von SEO. Als Antwort auf die Kritik, dass niemand die Beschreibungen liest, heißt es: "Selbst wenn die User es nicht machen, der Algorithmus tut es. Für SEO-Experten könnte dies deshalb ein wichtiger Schritt sein.“
Google: Ist es besser, bestehende Inhalte zu optimieren oder neue Inhalte zu erstellen?
Ist es besser, neue Inhalte für eine Website zu erstellen, oder sollte man bereits vorhandene Inhalte optimieren? Vor dieser Frage stehen viele Betreiber von Websites. „Auch wenn im Idealfall beide Wege verfolgt werden sollten, sind doch die Kapazitäten zum Erstellen von Content meist knapp, so dass der Schwerpunkt auf der einen oder anderen Seite liegt“, erklärt SEO-Experte Christian Kunz. Doch welche Variante sollte den Vorzug erhalten?
Dazu hat sich jetzt John Müller, SEO-Experte von Google, auf Twitter geäußert. Auf die Frage, wie man die Relevanz einer Website erhöhen könne - durch das Aktualisieren bestehender Inhalte oder durch das Erstellen neuer Inhalte - antwortete er: Es komme darauf an, was die Nutze erwarten. Konzentriere man sich auf Themen, bei denen User besonders aktuelle Informationen erwarten? Oder handele es sich um Content, der etabliert sei und sich nicht ändere? Als Experte wisse man am besten über die Themen Bescheid, über die man schreibe.