Wer auf seiner Webseite Besucherdaten erhebt, muss die Nutzer darüber informieren, wie und wofür diese verwendet werden. Das IAB Europe hat dafür ein neues Framework entwickelt.
Anbieter von Internet-Angeboten, auf denen Besucherdaten erhoben werden, müssen ihre Besucher darüber informieren, dass und wie ihre persönlichen Daten verwendet werden. Um das technisch abzubilden, hat der Branchenverband IAB Europe ein "Transparency & Consent Framework" entwickelt. Gerade wurde Version 2.0 veröffentlicht. Ergänzt wurden unter anderem die Beschreibungen der Verwendungszwecke von Daten.Was außerdem neu ist, beschreibt Sara Sihelnik, Country Director DACH bei dem Werbetechnologie-Anbieter Quantcast:
In der Version 2.0 des "Transparency & Consent Framework" werden die Zwecke für die Verwendung der Nutzerdaten weiter aufgeschlüsselt. Die Verwendungszwecke beschreiben die konkreten Anwendungsfälle, für die Nutzerdaten erhoben, gespeichert und verarbeitet werden. Alle Datennutzungszwecke müssen auf der ersten Seite einer Transparenz- oder Einwilligungslösung angezeigt werden. Dies ist eine notwendige Entwicklung, um den Nutzern die Möglichkeit zu geben, informierte Datenschutzentscheidungen zu treffen.
Der Zweck der Personalisierung wird nun aufgeteilt in das Sammeln von Daten für "personalisierte Werbeprofile" und für "personalisierte Content-Profile". Bei Auswahl, Ausspielen und Reporting wird zwischen einfachen und personalisierten Anzeigen unterschieden. Die Messung gliedert sich auf in Werbe-Performance, Content-Performance und Marktforschung. Darüber hinaus werden neue Datennutzungszwecke aufgenommen: für das Entwickeln und Verbessern von Produkten, die Sicherheit und den Schutz vor Betrug sowie für das technische Ausliefern von Anzeigen.
Künftig können Nutzer der Datenverarbeitung auf Basis der sogenannten berechtigten Interessen widersprechen. Damit wird es Unternehmen möglich sein, sowohl Einwilligungen als auch Widersprüche abzufragen, zu dokumentieren und zu kommunizieren.