Blick in die Praxis: Das ändert sich bei Unternehmen durch die DSGVO
Karl Ott, CEO ReachAd
"Tatsächlich hat sich bereits einiges verändert: Die letzten zwei Monate habe ich mich hauptsächlich mit administrativen Aufgaben diesbezüglich beschäftigt. Aber auch die Neukundenakquise wird zum Beispiel durch das Verbot, die Daten von Visitenkarten ohne Zustimmung zu speichern, eingeschränkt. Neben den administrativen To-dos wird sich nun, auch wenn es erst für die ePrivacy-Verordnung angedacht war, das Tracking verändern. In der letzten Datenschutzkonferenz vom 26. April wurden Aussagen getätigt, dass Performance Tracking so nicht mehr möglich sei und stets unter dem Punkt betrachtet werden muss, ob ein berechtigtes Interesse besteht, zu tracken. Doch was ist eigentlich ein 'berechtigtes Interesse'? Da es hier keine klaren Formulierungen gibt, sorge ich mich vor allen Dingen davor, dass die Branche am eigenen Leib erfahren muss, was ein berechtigtes Interesse ist und Präzedenzfälle schafft, über die der Richter entscheiden muss. Ich kann zwar verstehen, was ursprünglich mit der DSGVO geplant war, doch aktuell ist sie eine komplette Fehlentwicklung. Daher hoffe ich auf eine schnelle Reaktion der Politik."