
Was die zunehmende Komplexität beim Bezahlen für Händler bedeutet und warum der Markt der Payment Service Provider rasant wächst - darüber spricht Alexa von Bismarck, seit 2018 Deutschlandchefin des Zahlungsdienstleisters Adyen, in der neuen Episode unseres Podcasts.
Wie kommt es, dass in einem Laden statt einer Kasse ein Basketballkorb steht? Ganz einfach: Der Kunde bestellt seine neuen Basketballschuhe online, bezahlt sie mobil auf dem Weg zum Abholen aus der Filiale und kann an Ort und Stelle gleich die ersten Würfe ausprobieren.
"Händler wollen sich immer weniger auf online, mobil oder offline festlegen, sondern einfach nur schöne Einkaufserlebnisse schaffen", sagt Alexa von Bismarck in der neuen Folge unseres Podcasts "Touchpint". Und das gehe, wenn sie sich nicht mehr darum kümmern müssten, wie die Kunden bezahlen. Denn dann hätten sie eben mehr Zeit und Raum für anderes - etwa den Basketballkorb statt eines Kassenterminal.
Alles aus einer Hand
Als Deutschlandchefin des Zahlungsdienstleisters Adyen bekommt Alexa von Bismarck täglich mit, wo Händler beim Thema Payment der Schuh drückt. Vor allem die ständig wachsende Komplexität mit immer wieder neuen Herausforderungen macht ihnen zu schaffen - egal, ob es um den richtigen Payment-Mix geht oder regulatorische Themen wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Das verändert auch die Arbeit der Dienstleister: Der Trend bei den Payment Service Providern geht immer mehr dahin, den Händlern alles aus einer Hand anzubieten, und zwar über alle Kanäle hinweg.
Gleichzeitig versuchen die Zahlungsdienstleister sich über Zusatzservices Händler an sich zu binden und sich von Wettbewerbern abzuheben. Denn die Konkurrenz im Markt ist groß und wächst ständig weiter. Angezogen von der stetig wachsenden Zahl an Transaktionen, die im digitalen Handel abgewickelt werden, pumpen Investoren gerade Milliarden in Zahlungsdienstleister. Ein Beispiel: Der britische Payment Service Provider Checkout.com hat unlängst in einer Finanzierungsrunde eine Milliarde US-Dollar eingesammelt.
Wachstum aus eigenen Mitteln
Adyen, seit 2013 im deutschen Markt vertreten, wächst hingegen aus eigenen Mitteln. Und die Zahlen können sich sehen lassen: Der Dienstleister kommt auf eine Bewertung von rund 60 Milliarden Dollar und ist damit Spitzenreiter bei börsennotierten Tech-Unternehmen. Allein in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2021 stieg das Transaktionsvolumen um 67 Prozent, der Umsatz um 46 Prozent. Der Gewinn kletterte um 65 Prozent auf gut 272 Millionen Euro.
Im Podcast spricht Alexa von Bismarck darüber, wo Adyen im deutschen Markt steht und wie ihre Vision von der Zusammenarbeit mit Händlern aussieht. Und wie sich Händler vor einer allzu großen Abhängigkeit von einem Dienstleister schützen können.
Podcast:
Musik von FRAMETRAXX
Für den Podcast "Touch Point" der INTERNET WORLD treffen wir uns mit spannenden Menschen aus der Digitalbranche und sprechen über aktuelle Trends im Online-Handel.