
"Plattform-Ökonomie" Zalando schnappt sich Streetwear-Händler Kickz
Zalando hat den Münchner Sneaker- und Streetwear-Händler Kickz gekauft. Damit ist der E-Commerce-Riese einen entscheidenden Schritt weiter auf dem Weg hin zu einer "Plattform-Ökonomie".
Der Mode-Versender Zalando hat sich den Münchner Sneaker- und Streetwear-Händler Kickz geschnappt und verfolgt damit weiter das Ziel einer sogenannten Plattform-Ökonomie. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung.
Kickz gibt es bereits seit 1993 und verfügt aktuell über 10 Läden in Deutschland. Der Style ist amerikanisch und cool. Die Verkäufer sind dementsprechend hip und passend im Streetstyle gekleidet. Es soll sich bei den Filialen nicht einfach um "Klamottenläden" handeln, sondern um Erlebniswelten, in denen der Modestil gelebt wird.
Genau dieses Shopping-Erlebnis soll Zalando im stationären Einzelhandel gesucht haben. Zalando-Gründer und Vorstand David Schneider sagte gegenüber der Süddeutschen Zeitung: "Wir verschaffen unseren Kunden damit den Zugang zu einer authentischen Basketballwelt, die Zalando selber so nie schaffen könnte. Genau das ist das Ziel beim Aufbau unserer Plattform: Wir wollen ein einzigartiges Einkaufserlebnis für unsere Kunden schaffen. Die 15 Läden von Kickz gehören dazu."
Mit der Übernahme des Filialnetzes von Kickz steigt Zalando nun langfristig in den stationären Einzelhandel ein. Bisher hat der Mode-Versender nur Outlet- beziehungsweise Pop-up-Stores unterhalten.
Schritt in Richtung Plattform-Ökonomie
Wie das Beispiel Zalando zeigt, geht der Trend weg vom reinen Online-Handel hin zu einer sogenannten Plattform-Ökonomie, mit der man omnipräsente Kaufangebote bieten will.
Kunden wird bei diesem Konzept ein Ökosystem geboten, in dem Marken, Kunden und Stylisten untereinander kommunizieren und Nutzer Dinge und Erlebnisse bekommen, von denen sie noch gar nicht wussten, dass sie sie überhaupt haben möchten.