
Börsengang-Vorbereitung Zalando nun Europäische Aktiengesellschaft
Zalando-Outlet in Berlin
Zalando-Outlet in Berlin
Neuerungen bei Zalando: Der Online-Shop hat seine Rechtsform geändert und verstärkt seinen Aufsichtsrat mit einem ehemaligen Telekom-Vorstandsvorsitzenden.
Nun heißt es also Zalando SE: Der Berliner Modeversender hat seine Rechtsform in eine Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea/SE) geändert. Die - bereits angekündigte - neue Rechtsform wurde am heutigen Mittwoch in das Handelsregister eingetragen.
"Zalando ist ein europäisches Unternehmen: Wir sind in 15 europäischen Märkten tätig, erzielen mehr als die Hälfte unserer Umsätze außerhalb von Deutschland und unser Team wird immer internationaler", sagt Rubin Ritter, Mitglied des Zalando-Vorstands. "Zalando hat jetzt die Rechtsform, die zu einem modernen Unternehmen passt und unseren internationalen Ansatz reflektiert." Auswirkungen auf das laufende Geschäft und den Sitz in Berlin hat diese Veränderung nach Unternehmensangaben jedoch keine.
Das Unternehmen wird weiterhin in einem dualistischen System bestehend aus Vorstand und Aufsichtsrat geleitet. Im Aufsichtsrat gibt Zalando dabei personelle Veränderungen bekannt: Kai-Uwe Ricke (52), ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom und derzeit Mitglied des Aufsichtsrats von United Internet, wird in den Aufsichtsrat einziehen. Martin Weber wird zeitgleich ausscheiden. Er gehörte dem Aufsichtsrat seit der ersten Konstituierung im Dezember 2013 an und hatte die Position interimistisch inne. Martin Weber ist General Partner bei Holtzbrinck Ventures, einer der ersten Investoren in Zalando.
Der Zalando-Aufsichtsrat setzt sich somit wie folgt zusammen: Cristina Stenbeck (Vorsitzende), Lorenzo Grabau (stv. Vorsitzender), Lothar Lanz, Anders Holch Povlsen, Kai-Uwe Ricke und Alexander Samwer. Zudem werden im Rahmen der Umwandlung in eine SE drei Arbeitnehmervertreter - Christine de Wendel (Frankreich), Christoph Stark (Logistik) und Benjamin Krümel (Einkauf Mode) - in den Aufsichtsrat einziehen.
Im ersten Quartal 2014 hat Zalando seine Nettoumsätze um 35 Prozent auf 501 Millionen Euro gesteigert. Der Nettoumsatz in der DACH-Region des Modehändlers stieg um 27 Prozent auf 284 Millionen Euro. Für das dritte Quartal 2014 plant das Unternehmen Berichten zufolge den Börsengang.