Zalando auf Shoppingtour: Diese Firmen gehören zum Portfolio

Der Mode-Versender Zalando sorgt nicht nur bei seinen Kunden für Shopping-Laune. Auch das Unternehmen selbst kauft gerne ein - mit Vorliebe Start-ups. Bei Partnerschaften hingegen orientiert sich Zalando gerne an großen Namen. Wir zeigen, an welchen Firmen der Händler Interesse hatte.

2015 übernahm Zalando den Hamburger Adtech-Spezialisten Metrigo zu 100 Prozent. Der Kaufpreis soll sich damals auf einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag belaufen haben. Metrigo wurde 2011 gegründet und konzentriert sich seither auf datengetriebene Lösungen für vertriebsorientierte Display-Werbekampagnen.

Ende 2015 teilte die Deutsche Post mit, dass sie Nugg.ad zu 100 Prozent an die Zalando-Tochter Zalando Media Solutions veräußert. Der Kaufpreis ist bis heute nicht bekannt. Nugg.ad wurde 2006 gegründet und gehörte seit 2010 zur Deutschen Post. Mit Hilfe der Nugg.ad-Technologie bringt Zalando anonymisierte Kundendaten ein und bildet daraus beispielsweise passgenaue Zielgruppen für Vermarkter.

Im Mai 2016 schnappte sich der Mode-Versender das Start-up hinter der Shopping App Amaze. Auch hier vereinbarten beide Parteien Stillschweigen über den Kaufpreis. Bereits vor der Übernahme war Zalando Exklusiv-Partner.
Amaze schlägt den Kunden - vor allem Frauen - Fashion-Outfits vor, die unter anderem von Modebloggern zusammengestellt werden.

Ebenfalls im Mai 2016 schnappte sich Zalando ein weiteres Unternehmen - Tradebyte. Das Start-up ist vor allem für seine Schnittstelle bekannt, mit der Online-Händler ihren Shop in einen Marktplatz verwandeln und die Produkte von Herstellern und Marken einbinden können. Zalando arbeitete bereits seit 2012 mit Tradebyte zusammen, um sich schrittweise zum Mode-Marktplatz zu öffnen.

Mitte 2016 erhöhte der E-Commerce-Riese seine Beteiligung an Anatwine. Im Rahmen einer Finanzierungrunde hatte Zalando seine Beteiligung von bis dato 20 Prozent erhöht. Das Start-up Anatwine arbeitet an Innovationen im Umfeld der Online-Mode, des Zubehörs und der Sportkleidung.

Gleich zu Beginn des Jahres 2017 gab Zalando zwar keine Übernahme, aber eine Kooperation bekannt. Der Fashion-Händler kooperiert künftig in Sachen Daten und Reichweite mit ProSiebenSat.1. Konkret haben die beiden Schwergewichte eine strategische Kooperation für Audience Driven Advertising vereinbart. Die beiden Werbe-Experten bringen dabei das digitale Inventar von ProSiebenSat.1 mit den anonymisierten Nutzerdaten von Zalando zusammen. Damit wollen die Unternehmen "passgenaue Targeting-Produkte in Premium-Umfeldern sowohl im Display- als auch im Video-Bereich" anbieten.

Im März 2017 hat der Moder-Versender Zalando sich den Münchner Sneaker- und Streetwear-Händler Kickz geschnappt und verfolgt damit weiter das Ziel einer sogenannten Plattform-Ökonomie. Kickz gibt es bereits seit 1993 und der Händler verfügt aktuell über 15 Läden in Deutschland.