
Plattform-Strategie Schuhe24 weitet Geschäftskonzept auf Sport und Mode aus
Die Schuh-Plattform, auf der stationäre Händler ihre Sortimente online vertreiben, hat ihr Auge auf andere Branchen gerichtet. Der Ableger Sportmarken24.de läuft schon, für das Segment Mode soll bald ein ähnliches Portal gelauncht werden.
Schuhe24, eine vier Jahre alte Online-Plattform, auf der über 800 stationäre Schuhhändler ihre Produkte verkaufen, hat in den letzten Monaten für ordentlich Wind in der Branche gesorgt. So hat der Händler Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptiert oder eine Kooperation mit dem Wish, dem Shooting-Star unter den Shopping-Apps, geschlossen. Neben so aufmerksamkeitsstarken Neuerungen stimmen auch die Zahlen: 30 Millionen Euro Umsatz machte das Portal 2017, dieses Jahr sollen es 50 Millionen Euro werden. Unterm Strich ist Schuhe24 "seit Tag 1 profitabel", wie Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter Dominik Benner nicht müde wird zu betonen.
Damit das auch in Zukunft so bleibt, hat der Unternehmer schon neue Ziele ins Auge gefasst, wie er im Interview verriet: "Wir wollen jenseits der Schuhbranche in andere Märkte vordringen", so Benner. "Vor einem halben Jahr haben wir das Portal Sportmarken24 aufgebaut, das analog zu Schuhe24 für stationäre Sporthändler ausgerichtet ist. Außerdem wollen wir noch ein weiteres, ähnliches Portal für Mode aufbauen. Hier werden wir mit einem großen Modeverband zusammenarbeiten, um den Online-Vertrieb für stationäre Mode-Händler voranzutreiben."
Schuhe24 ist der Proof-of-Concept
Dass er auch für ein Mode-Portal genug stationäre Händler gewinnen kann, daran hegt Benner keinen Zweifel: "Wir haben mit Schuhe24 den Proof-of-Concept. Wir haben gezeigt, dass wir so eine Plattform aufbauen und profitabel - für uns und für unsere Händler - führen können." Sportmarke24 jedenfalls vereint ein halbes Jahr nach dem Start bereits über 100 Sporthändler unter einem Dach; dort geben sie, genau wie ihre Kollegen bei Schuhe24, jegliche Produkthoheit über ihr Sortiment an Benner und sein Team ab und profitieren dafür dank einer Anbindung ihrer Warenwirtschaft an das Portal von einem weitgehend automatisierten Online-Handel. Nur die Pakete müssen sie noch selbst packen. "Das ist für stationäre Händler jeder Branche hochattraktiv", ist Benner überzeugt.