
B2B-Marktplatz Otto Group und JD.com machen Zitra dicht
Die Otto Group und der chinesische Marktplatz-Betreiber JD.com stellen ihren gemeinsamen B2B-Markplatz Zitra zum Ende des laufenden Jahres ein. Der Grund für das Aus sollen unterschiedliche Auffassungen über die strategische Ausrichtung sein.
Die Otto Group und der chinesische Online-Markplatz JD.com ziehen bei ihrem Online-B2B-Marktplatz Zitra den Stecker, berichtet die Textilwirtschaft. Das Joint Venture werde in den kommenden Monaten noch letzte Aufträge abarbeiten und dann zum Jahresende den Betrieb einstellen. Als Grund für das Aus gibt die Otto Group "unterschiedliche Auffassungen über die strategische Ausrichtung" von Zitra an.
Die strategische Partnerschaft haben beide Unternehmen gegen Ende 2015 geschlossen. Seinerzeit versprach man sich von der Zusammenarbeit den chinesischen und europäischen Online-Handel einander näher bringen zu können. Mit Hilfe der Kooperation wollte die Otto Group einen besseren Zugang zum chinesischen E-Commerce-Markt erhalten. JD.com erhoffte sich eine bessere Position im europäischen Online-Handel. Im Zuge dessen investierte JD.com einen zweistelligen Millionen Euro-Betrag für 50 Prozent der Anteile an Zitra.
Vermittler für internationale Marken
Der Marktplatz operierte als Vermittler und Dienstleister für internationale Marken. Dabei erfüllte Zitra Services wie Marketingstrategie, IT-System-Handling, Logistik und Post-Sales Dienstleistungen.
In den vergangenen Monaten haben bereits zahlreiche Mitarbeiter Zitra den Rücken gekehrt. Die verbleibenden Angestellten sollen neue Jobs innerhalb des Otto Group erhalten.
Der chinesische Part von Zita wird allerdings laut Textilwirtschaft in Form eines Management-Buy-outs weitergeführt. Hierfür hat die Zitra-Managerin Beixi Xu die Gesellschaft "Zitra International Ltd." gegründet. Ob das Unternehmen auch in Zukunft weiter unter diesem Namen operieren wird, ist derzeit aber noch unklar, da die Rechte am Namen noch bei der Otto Group liegen.