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Schild mit Walmart

FBA-Konkurrenz Walmart plant eigenen Fulfillment-Service für Händler

Shutterstock.com/ kevin brine
Shutterstock.com/ kevin brine

Walmart will seinen Händlern bald einen ähnlichen Fulfillment-Service wie Amazon mit FBA anbieten. Damit würde der Marktplatz-Betreiber in einem weiteren Bereich mit dem großen E-Commerce-Riesen in Konkurrenz treten.

Im Rahmen des "Shop.org Digital Summit" in Dallas gab Tri Huynh, Director of Business Development von Walmart.com, Einblicke in die Zukunft von Walmart. Gegenüber Internet Retailer erklärte Huynh, dass Walmart bald einen eigenen Fulfillment-Service anbieten will. "Wir sind gerade dabei, Fulfillment by Walmart konkret ins Auge zu fassen", so der Director of Business Development.

Walmart orientiert sich an Amazon

Dieser Schritt verdeutlicht einmal mehr, wie stark sich Walmart an Amazon orientiert. Denn der Online-Marktplatz bietet seinen Verkäufern schon seit einiger Zeit mit Fulfillment by Amazon (FBA) einen Rundum-Service für alle Logistikbelange an. Und daraus macht Huynh auch keinen Hehl: "Wir haben die Logistik grundsätzlich im Blick und analysieren sie."

Nicht nur in Sachen Logistik sagt Walmart Amazon den Kampf an. Bereits vor einigen Wochen hat der Retailer den Online-Marktplatz Jet.com gekauft, um überhaupt mit Amazon in Konkurrenz treten zu können. Jet.com ging im Juli vergangenen Jahres an den Start und ist immer als Amazon-Rivale gehandelt worden.

Der eigene Online-Marktplatz von Walmart, der 2009 an den Start gegangen ist, vertreibt mittlerweile mehr als zehn Millionen Produkte von mehr als 1.000 Händlern. Die Anzahl der angebotenen Artikel habe sich laut Huynh seit April 2016 mehr als verdoppelt. Jeden Monat kommen derzeit etwa eine Millionen neue Produkte hinzu.

Walmart sucht Händler mit Erfahrung

Bisher ist es auf dem eigenen Marktplatz von Walmart so, dass sich Händler bewerben oder von Walmart eingeladen werden müssen, um ihre Waren dort vertreiben zu können. Walmart fokussiert vor allem Händler mit Erfahrung, die bestenfalls bereits Waren über eBay und Amazon verkauft haben. "Wir schauen, wie gut sich die Händler auf anderen Marktplätzen machen. Wenn Händler die gleichen Artikel auch auf anderen Seiten vertreiben, kümmert uns das nicht. Es zeigt lediglich, dass es sich dabei um ein gutes Produkt handelt", sagt Huynh.

Derzeit betreibt Walmart seinen Online Shop und den Marktplatz Jet.com noch separat. Doch in Zukunft sollen beide Marktplätze enger verzahnt werden. "Wir wollen dort Synergien bilden, wo es Sinn macht", teilte Huynh abschließend gegenüber Internet Retailer mit.

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