
Marktplatz-Netzwerk wächst International Marketplace Network (IMN) erzielt achtstellige Umsätze
Ein gutes halbes Jahr nach dem Start sind die Macher des International Marketplace Network (IMN) zufrieden. Rund 300 deutsche real.de-Händler nutzen das Netzwerk für den internationalen Verkauf. Zum Start waren es 25.
Im letzten November ging mit dem International Marketplace Network (IMN) ein ehrgeiziges pan-europäisches E-Commerce-Projekt an den Start. Die vier Online-Marktplätze real.de, Cdiscount (Frankreich), eMAG (Rumänien) und ePrice (Italien) hatten sich zusammengetan, um ihren rund 30.000 aktiven Händlern mit wenigen Klicks den internationalen Verkauf auf ihren Plattformen zu ermöglichen.
Eine gemeinsame Schnittstelle sollte die Anbindung an die vier Plattformen erleichtern, zusätzliche Grundgebühren fielen für teilnehmende Händler nicht an. Das Netzwerk wurde in einer ersten Testphase von 100 Händlern (25 von jedem Marktplatz) getestet.
Halbjahresbilanz: 300 deutsche Händler
Ein halbes Jahr nach diesem Start zeigt sich Mitinitiator Gerald Schönbucher zufrieden mit der Entwicklung der Initiative. "Derzeit nutzen bereits 300 unserer Händler das IMN als zusätzlichen Absatzkanal", so der CEO von real.digital. "Über das IMN werden mittlerweile Umsätze in achtstelliger Höhe generiert. Das zeigt die hohe Relevanz, die das IMN bereits in so kurzer Zeit nach dem Start erreicht hat."
Die deutschen Händler würden vor allem Cdiscount für ihr internationales Geschäft nutzen, so Schönbucher. Eine erwartbare Entwicklung; schließlich ist Frankreich nach Deutschland der nächstgrößte E-Commerce-Markt im Verbund und der Versand ins Nachbarland ist besonders einfach. Zudem unterstützt Cdiscount seine Händler mit einer hauseigenen FBA-Alternative. Aber auch der rumänische Marktplatz eMag hat mittlerweile ein eigenes Logistik- und Fulfillment-Angebot parat, das auch deutsche IMN-Händler nutzen können.
Herausforderungen in der Software-Anbindung
Bis zum Ende der Beta-Testphase will das Netzwerk an seinen Schnittstellen arbeiten. "Primär wird von Händlern die Anbindung der gängigen E-Commmerce-Systeme an das IMN nachgefragt", so Schönbucher. Die ersten Software-Partner haben wir bereits angebunden. Die Schnittstelle zu Magnalister ist bereits fertig, plentymarkets wird in Kürze folgen.
Auch die mittelfristige Erweiterung des Netzwerks auf andere europäische Plattformen steht weiterhin auf der Agenda; hier gibt es allerdings noch keine konkreten Entwicklungen zu berichten. "Wir befinden uns in konstruktiven Gesprächen mit einer Vielzahl anderer europäischer Marktplätze - das gegenseitige Interesse ist hoch, hier zu Ergebnissen zu kommen", so Schönbucher. "Wir wollen aber erst die Beta-Phase erfolgreich abschließen, bevor wir weitere Partner final anbinden." Wichtig sei es dafür, die operativen Anpassungen und die Komplexität der Prozesse für die teilnehmenden Händler so einfach wie gering wie möglich zu halten.