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Marktmonitor Umsatz B2B

B2B-Marktmonitor 2022 B2B-Onlinehandel: Jeder vierte Euro wird auf Marktplätzen umgesetzt

Shutterstock / Marta Sher
Shutterstock / Marta Sher

Umsätze im B2B-Internethandel sind im letzten Jahr erneut deutlich gestiegen. Jeder Vierte Euro wir dabei bereits über Marktplätze erzielt. Diese Zahlen ermittelte der B2B-Marktmonitor des ECC Köln.

Die Relevanz des E-Commerce im B2B-Sektor ist weiterhin ungebrochen: Der gesamte B2B-E-Commerce-Markt aller betrachteten Wirtschaftszweige erreicht 2021 in Deutschland ein Volumen von knapp 1,5 Billionen Euro. Damit wurde bereits 2021 ein Viertel des B2B-Gesamthandelsumsatz über Onlinekanäle realisiert. Insgesamt ist der B2B-Internethandel von 2018 bis 2021 um 172 Milliarden Euro gewachsen. Das zeigt der B2B-Marktmonitor 2022 des ECC Köln in Zusammenarbeit mit Adobe, Creditreform und Intershop.

Vor allem das verarbeitende Gewerbe und der Großhandel zeigen hohe Anteile auf: 2021 verzeichnete der B2B-Internethandel der Hersteller und Großhändler bereits einen Gesamtumsatz von 352 Milliarden Euro netto. Das entspricht einem Wachstum von 30,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hersteller und Großhandel haben im letzten Jahr 9,4 Prozent der Gesamtumsätze online (exkl. EDI) umgesetzt. 

Jeder Vierte Euro wird in Marktplätzen umgesetzt

Onlineshops sind mit 73 Prozent Marktanteil und einem Umsatzvolumen von 259 Milliarden Euro immer noch der beliebteste Vertriebsweg im B2B Internethandel. Doch Marktplätze holen deutlich auf: Hier wird mittlerweile etwas mehr als ein Viertel (27 Prozent) der Umsätze erzielt, was 93 Milliarden Euro in 2021 entspricht. 2018 lag dieser Wert noch bei 15 Prozent. Damit verzeichnen Marktplätze eine jährliche Wachstumsrate von 52 Prozent von 2018 bis 2021.

Gehobene Ansprüche im B2B-Internethandel

Der B2B-Internethandel ist geprägt von steigenden Kundenansprüche, der Coronapandemie sowie der Digitalisierung. Zudem werden Onlineshops und Gewohnheiten, die man aus dem privaten Einkauf kennt, immer wichtiger, wie eine aktuelle Studie des ECC Köln und Crif aufzeigt. 

"Auch im B2B-Handel wünschen sich Einkäufer und Einkäuferinnen eine vergleichbare Usability der Onlineshops wie im B2C-Bereich. Daher verwundert es kaum, dass der B2B-Internethandel seit Jahren weiterwächst und auch in Zukunft immer relevanter werden wird. Für 2022 gehen wir davon aus, dass der Umsatz des B2B-Internethandels bei 470 Milliarden Euro netto und der Anteil des Internethandels am Gesamtumsatz bei 10,7 Prozent liegen wird," so Michael Mertens, Senior B2B Commerce Expert, zu den Ergebnissen der Studien.

Unterschiede in den Branchen

Die größte Wachstumsrate im B2B-Internethandel verzeichnen dabei Metallerzeugnisse (CAGR 2018-2021 35,8 Prozent) gefolgt von chemischen/pharmazeutischen Erzeugnissen (31,3 Prozent) und Maschinen (31,0 Prozent). Der Anteil der Umsätze über Onlineshops oder Marktplätze am jeweiligen Gesamtumsatz ist im Bereich DV-Geräte, CE (Unterhaltungselektronik) und elektrische Ausrüstungen am größten.

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