
Niederlegung der Arbeit Streiks bei Amazon, Obi und H&M
Die vierte Verhandlungsrunde steht bevor und dennoch legen die Arbeitnehmer in Leipzig wieder ihre Arbeit nieder. Auch an weiteren Standorten sind Beschäftigte von H&M, Obi sowie Kaufland zum Streik aufgerufen.
Kurz vor der vierten Verhandlungsrunde legen Mitarbeiter des Versandhändlers Amazon in Leipzig wieder ihre Arbeit nieder. Wie ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi mitteilte, sind für Freitag und Samstag auch Beschäftigte von H&M in Leipzig und Magdeburg zum Streik aufgerufen. Außerdem sollen Mitarbeiter der Obi-Märkte im Raum Dresden, Erfurt und Bitterfeld sowie bei Kaufland in Magdeburg in den Ausstand treten.
Am Montag kommen Arbeitgeber und Gewerkschaft in Weimar erneut zusammen, um über die Tarife im Einzel- und Versandhandel zu sprechen. Verdi fordert für die Beschäftigten sechs Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber boten zuletzt 2,3 Prozent mehr Geld ab 1. August 2017 und weitere zwei Prozent vom 1. Juni 2018 an.
Langjähriger Streit
Die Gewerkschaft verlangt in dem seit Jahren schwelenden Konflikt einen Tarifvertrag nach den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels. Amazon sieht sich aber als Logistiker und verweist immer wieder auf eine Bezahlung am oberen Ende des Branchenüblichen. Deswegen kommt es seit Mai 2013 immer wieder zu Streiks an verschiedenen Standorten bundesweit. Amazon beschäftigt in den Warenlagern über 11.000 Festangestellte, hinzukommen noch Aushilfen.