Prime Day Streik am Schnäppchentag bei Amazon: Größter Standort betroffen
Und das ausgerechnet am Prime Day - Amazons groß angekündigtem Schnäppchentag: Mitarbeiter des Versandhändlers haben am bundesweit größten Standort in Bad Hersfeld aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.
Das nennt man wohl Ironie: Ausgerechnet am Verkaufsaktionstag "Prime Day" sind Mitarbeiter des Versandhändlers Amazon in den Streik getreten. Am bundesweit größten Standort in Bad Hersfeld sind Beschäftigte aufgerufen, die Arbeit am heutigen Dienstag niederzulegen.
Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi beteiligten sich am Morgen rund 300 Mitarbeiter. Im Tagesverlauf sollten es demnach 500 bis 600 Beschäftigte werden. Andere Standorte waren nach Informationen von Verdi und Amazon nicht von der Protestaktion betroffen.
Den Ausfall kompensieren
Die Gewerkschaft verlangt in dem seit Jahren andauernden Konflikt einen Tarifvertrag nach den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels. Das US-Unternehmen sieht sich indes als Logistiker und verweist auf eine Bezahlung am oberen Ende des Branchenüblichen.
Amazon berichtete, dass der erneute Streik "keine Auswirkungen" für die Kunden habe. Das Unternehmen habe bereits mit solch einer Aktion gerechnet und personell vorgesorgt. Verdi-Gewerkschaftssekretärin Mechthild Middeke sagte dagegen: "Wir hören, dass Amazon heute gewaltig rotieren muss, um den Ausfall zu kompensieren."
Schnäppchen, Schnäppchen
Der heutige "Prime Day" des Branchenprimus ist eine große Rabattaktion auf alle möglichen Waren. Mitmachen können Prime-Mitglieder aus Deutschland, Österreich, den USA, Großbritannien, Spanien, Japan, Italien, Frankreich, Kanada und Belgien. Auch für die Händler scheint der Prime Day wichtiger zu werden: Nach Angaben von Amazon nehmen im Vergleich zum Vorjahr dieses Mal mehr als doppelt so viele Händler am Prime Day teil.
Aber Achtung: Eine Analyse von Market Track hat ergeben, dass die Preise am Black Friday für Online Shopper deutlich attraktiver sind.