
Nach Blink übernimmt Amazon nun einen weiteren Anbieter vernetzter Türklingeln und Sicherkameras. Das Start-up "Ring" soll mit mehr als einer Milliarde US-Dollar bewertet werden.
Amazon legt sich einen weiteren Anbieter vernetzter Türklingeln und Sicherkameras zu. Der weltgrößte Online-Händler übernimmt das Start-up "Ring", dessen Kunden sich mit Leuten vor ihrer Haustür per Videochat in einer Smartphone-App unterhalten können. Die rund fünf Jahre alte Firma sei dabei mit mehr als einer Milliarde US-Dollar bewertet worden, berichtete das "Wall Street Journal".
Bereits im Dezember hatte Amazon das Start-up Blink mit ähnlichen Produkten gekauft. Das erst 2016 gegründete Unternehmen ist vor allem für seine drahtlosen, aber vernetzten Sicherheitskameras bekannt, die unter anderem zur Überwachung von Haus- und Wohnungszugängen dienen. Wie viel Amazon für Blink auf den Tisch gelegt hatte, wurde nicht bekannt.
Amazon Key
Amazon hat seit Herbst auch eine eigene Heimsicherheitskamera im Angebot. Der Online-Händler bietet zudem mit "Amazon Key" einen Service an, bei dem Paketzusteller über ein vernetztes Türschloss in Haushalte reinkommen und unter Beobachtung einer Kamera die Waren abstellen können. Findige Hacker hatten im Februar dieses Jahres jedoch einen Weg gefunden, das intelligente Türschloss zu überwinden.
Ring debütierte einst noch unter dem Namen DoorBot in einer Folge der Fernsehsendung "Shark Tank", in der Risikokapitalgeber Start-up Ideen finanzieren können. Gründer James Siminoff bot zehn Prozent an seiner Firma für 700.000 US-Dollar an. Doch keiner der "Haie" biss an. Schon in der jüngsten Finanzierungsrunde wurde Ring mit rund einer Milliarde US-Dollar bewertet.