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Amazon 05.01.2015
Amazon 05.01.2015

E-Commerce Amazon.de feiert "bestes Weihnachtsgeschäft"

Amazon.de ließ sich von Verdi nicht das Weihnachtsgeschäft verhageln

Shutterstock.com/Frank Gaertner

Amazon.de ließ sich von Verdi nicht das Weihnachtsgeschäft verhageln

Shutterstock.com/Frank Gaertner

Allen Negativschlagzeilen und Streiks zum Trotz: Die Weihnachtssaison 2014 war Unternehmensangaben zufolge die bisher beste aller Zeiten für Amazon.de. Die Zahl der Bestellungen stieg um 20 Prozent.

Dem E-Commerce-Riesen Amazon haben die Streikversuche von Verdi im diesjährigen Weihnachtsgeschäft wieder einmal nicht geschadet. In der Woche vom 15. bis 21. Dezember 2014 wurden 20 Prozent mehr Bestellungen getätigt als im Vorjahreszeitraum, verkündet der E-Commerce-Riese. In dieser Woche hatte Verdi zum dreitägigen Streik aufgerufen. Zahlen zu Umsatz oder Gewinn nannte Amazon allerdings nicht.

Eine Verdi-Sprecherin tat in einem vorweihnachtlichen Interview gegenüber dem WDR ihr Bestes, das Vertrauen der Konsumenten in die Lieferzuverlässigkeit von Amazon zu verunsichern. Es sei "bedauerlich, sagte sie gegenüber dem Sender, wenn Weihnachtsgeschenke wegen des Streiks nicht püntklich ankämen. Anschließend ergänzte sie: "Wer sicher gehen will, der hat die Chance, auf andere Online-Händler und den stationären Einzelhandel zurückzugreifen."

Doch Amazon reagierte, indem es Bestellungen einfach in Logistikzentren im benachbarten Ausland abwickelte - offenbar erfolgreich, wie eine FAZ-Leserbefragung zeigt: Bei 86 Prozent der Befragten lieferte Amazon pünktlich, bei fünf Prozent kam das Paket zwar später als angekündigt, aber noch immer rechtzeitig. Und nur bei drei Prozent war die Lieferung zu spät. Andere Versender schnitten in der Umfrage schlechter ab: Hier meldeten nur 73 Prozent eine pünktliche Lieferung, bei acht Prozent kam die Sendung später als angekündigt und bei fünf Prozent zu spät.

Auch Image-Kratzer taten dem neuerlichen Weihnachtsumsatzrekord keinen Abbruch. Zwar versuchte unter anderem Frank Plasberg kurz vor Weihnachten in seiner Talkshow "Hart aber fair" einmal mehr den Online-Handel und speziell Amazon wegen seiner vermeintlich miesen Arbeitsbedingungen zu verteufeln und in der Bevölkerung Mitleid für die Paketfahrer von DHL, Hermes und Co zu erwecken. Doch die deutschen Verbraucher klickten trotzdem auf den Kaufen-Button im Amazon-Webshop.

In der Kategorie Beauty, so lässt Amazon wissen, stiegen die Umsätze im Weihnachtsgeschäft besonders stark. Für Nagelpflege-Produkte und Düfte gaben die Deutschen 2014 80 Prozent mehr aus als im Vorweihnachtsgeschäft.  Zu den absoluten Bestsellern zählten in der Kategorie Elektronik der Kindle Paperwhite, Amazon Fire TV, der Bose SoundLink Mini Bluetooth Speaker, der Samsung Smart Blu-ray Player und der TomTom Start 25 M Europe Traffic. Topseller in der Kategorie Bücher war "Gregs Tagebuch 9 - Böse Falle", gefolgt von Hape Kerkelings "Der Junge muss an die frische Luft" und "Darm mit Charme". Bei Musik griffen die meisten Kunden zu "Rock or Bust" von AC/DC, das beliebteste Videospiel war "Grand Theft Auto V".  Spielzeug-Bestseller waren "Camel Up", Tiptoi-Produkte und der Lego Star Wars Adventskalender.

Insgesamt ließen Kunden auf Amazon.de Geschenke in 75 Länder schicken.

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