Kurz vor den Oster-Feiertagen haben Amazon-Mitarbeiter erneut ihre Arbeit niedergelegt. Seit der Frühschicht wird Amazon in Leipzig und Bad Hersfeld bestreikt.
Vor knapp einem Jahr fing alles an: Im April 2013 haben Hunderte Amazon-Mitarbeiter im hessischen Bad Hersfeld, dem größten deutschen Standort des Versandhändlers, ihre Arbeit niedergelegt. Es war der erste Streik bei dem US-Unternehmen in Deutschland. Nun hat die Gewerkschaft Verdi erneut dazu aufgerufen, in den Ausstand zu treten: Seit Beginn der Frühschicht streiken am Gründonnerstag die Beschäftigten in Leipzig und den beiden Verteilzentren in Bad Hersfeld. Die Aktion soll den ganzen Tag lang dauern.
Ziel der Gewerkschaft ist es weiterhin, für die Mitarbeiter einen Tarifvertrag nach den Konditionen des Einzel- und Versandhandels zu erreichen. Amazon orientiert sich nach eigenen Angaben bisher allerdings am Tarifvertrag der Logistikbranche. Verdi zufolge verweigert der Online-Händler bisher alle Gespräche. Zuletzt sei vor etwa einem Monat ein Gesprächsangebot zur Tarifsituation abgelehnt worden.
Verdi hatte seine Mitglieder im Amazon-Logistikzentrum in Leipzig bereits im Februar zur Urabstimmung über einen Streik aufgerufen: 97 Prozent der Anwesenden stimmten für eine Arbeitsniederlegung.