
Drohne im Flugtest
Drohne im Flugtest
Hinter verschlossenen Türen arbeitet Amazon eifrig weiter an seinem Drohnenprojekt. Ganz offiziell hat der Internethändler jetzt einen neuen Cloud-Dienst für Unternehmenskunden vorgestellt.
Die Zukunftsvision der automatisch gelieferten Päckchen nimmt immer mehr Gestalt an. Amazon entwickelt sein Drohnenprojekt weiter, das bereits bei Prototyp acht oder neun angekommen sein soll. Um den Einsatz weiter zu erproben, hat das Unternehmen jetzt die US-amerikanische Flugbehörde FAA um die Erlaubnis gebeten, Flugtests außerhalb der normalerweise vorgesehenen Zonen machen zu dürfen. "Wir möchten mehr Recherche und Entwicklung bei uns zu Hause durchführen", zitiert cnet Amazons Vice President Global Public Policy Paul Misener. Auf dem eigenen Gelände, so die Argumentation des Händlers, ginge das Ausprobieren der Neuentwicklungen schneller voran, als wenn man die FAA-Testzonen aufsuchen müsse.
Einem öffentlichen Brief Amazons an die FAA zufolge ist die Entwicklung der Lieferdrohnen in den vergangenen Monaten bereits zügig vorangeschritten. So testet das Unternehmen bereits Drohnen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 Meilen pro Stunde, die bis zu 2,3 Kilogramm schwere Päckchen ausliefern könnten. Mit unter den beteiligten Wissenschaftlern dabei seien Experten aus dem Gebiet Roboter-Technik, Luftfahrtingenieure sowie ein ehemaliger NASA-Astronaut. Den Drohnen-Lieferdienst hatte Amazon schon Ende vergangenen Jahres vorgestellt.
Aus der Testphase längst heraus ist dagegen das neueste Cloud-Angebot von Amazon Web Services. Bei dem Dienst namens Zocalo handelt es sich um "einen voll betreuten, sicheren Speicher- und Weiterleitungsdienst mit durchgreifenden administrativen Kontrollfunktionen sowie Feedback-Möglichkeiten, die die Nutzerproduktivität erhöhen", so Amazon. Neben der reinen Speicherung von Dokumenten, Präsentationen, Fotos und Dateien soll vor allem die Möglichkeit, direktes Feedback zu den Inhalten zu geben, ein Anreiz für Unternehmen sein, über Zocalo die Kommunikationswege zu verkürzen.
Gleichzeitig hat Amazon darüber hinaus auch für seine Web Services das so genannte Amazon Cognito vorgestellt. Dahinter verbirgt sich ein neuer Dienst, mit dem Entwickler Nutzerdaten und -identitäten managen und synchronisieren können.
Währenddessen droht Amazon von anderer Seite Ungemach: Der Marktplatz wurde von der US-Handelsbehörde FTC verklagt , weil er bei In-App-Verkäufen zu lasche Vorkehrungen gegen Käufe von Kindern getroffen habe.