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Amazon 28.10.2016
Amazon 28.10.2016

Kaum Vorteile für Händler Amazon: Änderungen bei Retouren im Ausland

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Amazon hat seine Händler über Änderungen für internationale Retouren informiert. Sie haben ab dem 15. November die Möglichkeit aus drei Optionen auszuwählen. Doch keine davon bietet Verkäufern große Vorteile.

Amazon hat seine Händler in einer E-Mail über Änderungen in den Richtlinien für internationale Retouren informiert, berichtet Amazon-Watchblog. Die Änderungen sollen zum 15. November in Kraft treten, geben aber Händlern kaum Anlass zur Freude.

Dem Schreiben zufolge werden sich ab diesem Zeitpunkt die Richtlinien für Retouren im Ausland für Amazon-Verkäufer nämlich verschärfen. Den Käufern sollen sie aber den Einkauf sowie einen möglichen Rücksendeprozesse vereinfachen: Shoppt ein Nutzer aus dem Ausland ein Produkt auf Amazon.de, muss er ab Mitte November nicht mehr im Voraus für Rücksendungen aufkommen.

Händler haben drei Optionen

Wie Amazon in der Mail mitteilt, sollen die Händler künftig aus drei Optionen auswählen können, wie sie mit internationalen Rücksendungen von Bestellungen verfahren wollen:

  1. Sie verzichten komplett auf die Rücksendung des Artikels und erstatten dennoch dem Käufer den kompletten Kaufpreis für das Produkt zurück.
  2. Der Händler gibt eine lokale Rücksendeadresse an, an die der Kunde das Paket schicken kann. Das bedeutet, verkauft ein deutscher Händler zum Beispiel ein Paket nach Italien, muss er für den Käufer eine Rücksendeadresse in Italien für das Paket zur Verfügung stellen.
  3. Der Amazon-Händler stellt dem Käufer ein Rücksendeetikett zur Verfügung. Ordert ein Kunde beispielsweise aus Frankreich ein Paket, muss also der deutsche Händler dem Nutzer ein Rücksendeetikett von Frankreich nach Deutschland bereitstellen.

Keine Änderungen bei Versand durch Amazon

Welche der drei Optionen am besten ist, muss jeder Händler individuell entscheiden.

Wenig verwunderlich: Die Neuerungen treffen nicht auf internationale Retouren mit Versand durch Amazon zu. Der Internet-Riese schafft so wieder einmal einen weiteren Anreiz, dass Händler den Versand ihrer Artikel von Amazon abwickeln lassen. Und Amazon kommt das sicherlich gelegen. Je mehr Händler Fulfillment by Amazon (FBA) in Anspruch nehmen, desto mehr Umsatz generiert der E-Commerce-Riese.

Apropos Umsatz: Gerade hat der Online-Marktplatz seine Geschäftszahlen für das 3. Quartal vorgelegt und damit enttäuscht. Die Erwartungen bezüglich des Gewinns konnte Amazon nicht bestätigen. Der Umsatz liegt hingegen im Rahmen der Prognosen.

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