Das veränderte Kaufverhalten in der Corona-Krise hat PayPal ein deutliches Wachstum beschert. Im Interview spricht der CTO von PayPal, Sri Shivananda, über Änderungen beim Bezahlverhalten und warum die Zahlungsabwicklung insgesamt immer mehr in den Hintergrund tritt.
Zu Beginn der Corona-Pandemie haben Vorsicht und Zurückhaltung die Einschätzung vieler Unternehmen zur Geschäftsentwicklung in diesem Jahr geprägt. Auch PayPal hat seine Gewinnerwartungen im Frühjahr erst einmal relativiert. Mittlerweile ist klar: Der Payment-Dienstleister kann deutlich von der Krise profitieren. Sri Shivananda, Chief Technology Officer (CTO) bei PayPal Inc., wirft einen Blick auf die Entwicklung in verschiedenen Ländern.
Im Februar dieses Jahres hat PayPal bereits mit Blick auf Corona vor möglichen Gewinneinbrüchen gewarnt. Im Juli konnte das Unternehmen gute Zahlen für das zweite Quartal vorweisen und rechnet für das Gesamtjahr 2020 nun weltweit mit 70 Millionen Neukunden. Wie hat sich durch die Corona-Pandemie die Marktsituation für PayPal ganz konkret verändert?
Sri Shivananda: Die Corona-Pandemie und die Ausgangsbeschränkungen haben dazu geführt, dass viele Menschen das Einkaufen im Internet für sich entdeckt haben. So gehört es mittlerweile zur Normalität, dass wir auch solche Produkte online bestellen, die wir bislang klassischerweise im stationären Einzelhandel gekauft haben. Das hat auch Auswirkungen auf unser Geschäft: Sowohl bei der Zahl der Neukunden als auch beim Zahlungsvolumen und der aktiven Nutzung unserer Services haben wir starke und positive Entwicklungen verzeichnen können.
Im zweiten Quartal haben wir weltweit 21,3 Millionen Kunden neu hinzugewonnen. Das ist ein Rekordwert und beruht übrigens auf rein organischem Wachstum. Zum Vergleich: Die Zahl der im zweiten Quartal 2020 neu gewonnenen Kunden war höher als die Zahl aller Neukunden im ganzen Jahr 2016. Und über die gesamten drei Monate hinweg haben unsere Kunden PayPal so aktiv genutzt, wie es sonst nur an den fünf Tagen zwischen Thanksgiving und Cyber Monday der Fall ist.
Zudem lag die Zahl neuer Händlerkunden im zweiten Quartal beinahe dreimal so hoch wie sonst in einem durchschnittlichen Quartal. Das zeigt einmal mehr, dass Händler ihre Geschäftsmodelle derzeit anpassen und vom physischen Einzelhandel zum E-Commerce übergehen.
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