Die Payment-News der Woche: Deutsche Geldhäuser wollen sich beim Payment gegen Tech-Konzerne rüsten / Händler befürchten Umsatzrückgang durch PSD2 / PayPal bringt Geldtransferdienst "Xoom" nach Deutschland / Wirecard stellt Spiegel mit Bezahlfunktion vor
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News
"X-Pay" könnte Paydirekt ablösen: Schon seit einiger Zeit ist immer wieder zu hören, dass sich die deutsche Kreditwirtschaft daran versucht, mit einem gemeinsamen Payment-Angebot den Payment-Tech-Konzernen Paroli zu bieten. Dafür gibt es zwei Optionen: Entweder die einzelnen Geldhäuser entwickeln ihre Angebote weiter und führen sie erst später zusammen oder sie bündeln jetzt schrittweise ihre bereits existieren Bezahlangebote und bieten ihren Kunden dieses neue Produkt gemeinsam an. Der Arbeitstitel lautet "X-Pay". In dem gemeinsamen Angebot könnte dann auch Paydirekt, der PayPal-Klon der Banken, aufgehen. >>> Handelsblatt.com (Premium)
Online-Händler befürchten Umsatzrückgang durch PSD2: Mit dem Inkrafttreten der Zwei-Faktor-Authentifizierung durch die EU-Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 (Payment Services Directive 2) drohen vielen Online-Händlern Umsatzrückgänge. So fühlen sich vier von fünf Händlern nicht ausreichend informiert, wie eine aktuelle Studie des EHI ergab. 82 Prozent der Händler erwarten mehr Kaufabbrüche. 68 Prozent befürchten ein erhöhtes Serviceaufkommen, weil es wegen des komplexeren Zahlungsprozesses zu mehr Rückfragen der Kunden kommen werde. 39 Prozent der befragten Händler erwarten zudem hohe Kosten bei der Umstellung des Bezahlprozesses. >>> OnetoOne.de >>> AllAboutPayment.de
PayPal bringt Geldtransferdienst "Xoom" nach Deutschland: Vor vier Jahren hat PayPal das US-Unternehmen Xoom, einen Anbieter eines globalen Geldtransferdienstes, übernommen. Nun startet der Payment-Anbieter den Service in Deutschland und 31 weiteren europäischen Ländern. Über Xoom können Nutzer ab sofort Geld von Deutschland aus an Empfänger in mehr als 130 Märkten weltweit versendet werden. Zum Angebot des Dienstes gehört auch das Begleichen von Rechnungen oder das Aufladen von Handyguthaben. >>> Internetworld.de
Ikea testet Self-Scanning per Smartphone: In einer Frankfurter Filiale bietet das Möbelhaus Ikea seinen Kunden versuchsweise das eigenständige Scannen der Ware per Smartphone an. Technischer Partner ist Snabble, über dessen App die Produkte gescannt werden. Zum Bezahlen wird am Ende des Einkaufs aus dem Warenkorb heraus ein Code erzeugt, der an der Kasse gescannt wird. Damit die Kunden dafür nicht doch noch warten müssen, wurde für sie eigens eine Express-Kasse eingerichtet. >>> LocationInsider.de
Wirecard stellt smarten Spiegel mit Bezahlfunktion vor: Der Payment-Technologiedienstleister Wirecard hat den Prototyp eines "Smart Mirrors" für den Einzelhandel vorgestellt. Über ein Display können Kunden Zusatzinformationen wie alternative Größen oder Farben der anprobierten Kleidungsstücke sowie dazu passende Produkte abrufen. Will der Kunde bezahlen, klickt er auf den entsprechenden Button, scannt einen QR-Code und löst via Smartphone die Zahlung aus. >>> Mobiflip.de

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Die Reaktionen der Branche auf Facebooks "Libra": Seit Facebook für das kommende Jahr seine Kryptowährung namens "Libra" angekündigt hat, sind viele kritische Stimmen zu hören. US-Finanzminister Steven Mnuchin etwa hat "ernsthafte" Bedenken, dass Libra von Geldwäschern und finanziellen Unterstützern von Terroristen missbraucht werden könne. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann ist der Ansicht, dass für eine Währung wie "Libra" eine Form der weltweiten Regulierung erforderlich ist. >>> Internetworld.de
Giropay und EPS gemeinsam erfolgreich: Im Jahr 2014 haben die beiden Online-Überweisungsverfahren Giropay aus Deutschland und EPS aus Österreich ihre Systeme miteinander vernetzt. Seiter können Online-Händler ihren Kunden beide Systeme über eine gemeinsame Schnittstelle für das grenzüberschreitende Bezahlen anbieten. Seitdem wurden nach Unternehmensangaben vier Millionen Transaktionen abgewickelt, Tendenz steigend. Treiber seien Partner wie die ÖBB, die Lufthansa und Austrian Airlines. >>> IT-Finanzmagazin.de
Einsatz der Künstlichen Intelligenz in der Finanzdienstleistung: Künstliche Intelligenz (KI) ist der Trend bei Banken und Versicherern. Verbesserte Rechenleistung, die Verfügbarkeit von Daten und geringere Kosten für die Datenspeicherung treiben KI-gestützte Anwendungen. In der Finanzbranche sind sie beispielsweise bei der automatisierten Risikobeurteilung und bei der Betrugserkennung im Einsatz. Das Forschungsinstitut Ibi Research hat nun den Report "Einsatzfelder Künstlicher Intelligenz in der Finanzdienstleitung" veröffentlicht, der heute schon genutzte Einsatzgebiete von KI identifiziert und deren zukünftige Bedeutung prognostiziert. >>> IT-Finanzmagazin.de
Kurz notiert
- Die deutsche Smartphone-Bank N26 erreicht nach der jüngsten Finanzierungsrunde eine Unternehmensbewertung von 3,5 Milliarden US-Dollar und gehört damit zu den zehn wertvollsten Fintechs der Welt. >>> mehr
- Der Payment-Dienstleister Wirecard wickelt künftig für die Discounter Aldi Süd und Aldi Nord Zahlungen via Kreditkarten und internationalen Debitkarten ab. >>> mehr
- Das Münchner Fintech Payworks wird für einen nicht genannten Preis von dem Kreditkartenunternehmen Visa übernommen. >>> mehr
- Das Fintech Raisin, Betreiber der Finanzplattform Weltsparen.de, bekommt von der Investment-Bank Goldman Sachs eine Finanzspritze von 25 Millionen Euro. >>> mehr
Schon gewusst...?
Klarna hat die Flugscham gepackt: In Schweden, Heimat der Klimaaktivistin Greta Thunberg, greift "Flygskam", zu Deutsch Flugscham, um sich. Deswegen werden im September 600 Mitarbeiter des schwedischen Zahlungs-Anbieters Klarna mit einem Sonderzug und Bussen zum Betriebsfest nach Berlin fahren statt zu fliegen. Bis Ende des Jahres will Klarna als Unternehmen komplett klimaneutral agieren. Dazu gehören dann auch der weitgehende Verzicht auf postalischen Schriftverkehr, vegetarische Kost als bevorzugte Speisen bei Veranstaltungen und Meetings sowie die Verwertung von Lebensmittelabfällen zu Biokraftstoff am Firmenhauptsitz in Stockholm. >>> Welt.de