
Die beteiligten Banken an Paydirekt planen mehrere Millionen Euro in den Zahldienst zu investieren. Damit wollen sie Paydirekt vor allem gegen Konkurrent Paypal in die Spur bringen.
Die deutschen Banken wollen ihren Zahldienst Paydirekt laut einem Medienbericht mit einer großen Finanzierung gegen Konkurrent Paypal in die Spur bringen. Die Süddeutsche Zeitung berichtete unter Berufung auf Finanzkreise, Paydirekt könne auf einen dreistelligen Millionenbetrag hoffen. Alleine die Sparkassen könnten über 100 Millionen Euro geben.
Paydirekt, das von den Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Privatbanken getragen wird, trat dem Bericht entgegen. Paydirekt bekomme zwar als Dienstleister der Banken ein Entgelt für Betrieb und Weiterentwicklung des Systems, welches in den üblichen Finanzierungsrunden besprochen werde, erklärte eine Sprecherin. "Die Dimension des angeblichen Betrags ist aber falsch." Ebenso seien Informationen falsch eingeordnet worden.
Alternative zu Paypal
Paydirekt wurde im November 2015 von den deutschen Banken gegründet, um dem US-Zahldienst Paypal Konkurrenz zu machen. Deutsche Verbraucher sollten damit eine Alternative beim Einkauf im Internet haben. Mit dem Dienst wollen die Banken zudem ihre wertvollen Kundenbeziehungen schützen und ihre Klienten im wachsenden Online-Handel an sich binden.
Jedoch lief das Projekt nur schleppend an. Paydirekt hat hierzulande zwar nach eigenen Angaben 1,3 Millionen Nutzer - gut 40 Prozent mehr als zu Jahresbeginn. Das seit langem in Deutschland agierende Paypal kommt aber auf 18,9 Millionen. Auch bei der Anbindung wichtiger Internet-Händler hinkt Paydirekt trotz einiger Fortschritte dem US-Wettbewerber noch hinterher.