
Kein Investor gefunden Future Stories muss Insolvenz anmelden
Future Stories, dem 2021 gegründeten Start-up für nachhaltige Kosmetik, ist das Geld ausgegangen. Die Suche nach einem Investor verlief erfolglos. Mithilfe einer Insolvenzverwalterin und einer M&A-Agentur hofft das Unternehmen jetzt auf Rettung in letzter Sekunde.
Das im Jahr 2021 gegründete Start-up Future Stories hat Insolvenz angemeldet, wie Co-Gründerin Martina Ponath in einem LinkedIn-Beitrag bekannt gab. Die Meldung kommt überraschend: Das Unternehmen, das nachhaltige Pflegeprodukte in Pulverform entwickelt, um Plastikverpackungen zu reduzieren, war im letzten halben Jahr in der Branche sehr präsent und schien seine Retail-Beziehungen erfolgreich auszubauen.
So konnte Future Stories die Offline-Listung bei dm Österreich und in den Bipa Parfümerien vermelden; auch online waren die Shampoos, Conditioner, Gesichtsmasken und Körperpeelings des Start-ups gut vertreten, unter anderem bei Douglas, Amazon, Fair, AvocadoStore und Parfumdreams.
Das Konzept von Future Stories erhielt zudem viel positive Resonanz. Die Produkte wurden für ihre umweltfreundliche Verpackung, die Verwendung natürlicher Inhaltsstoffe und ihre Wirksamkeit gelobt. Das Start-up erhielt mehrere Auszeichnungen für seine innovativen Ansätze anerkannt.
Findet sich doch noch ein Investor?
Diese Vertriebserfolge und die hohe Medienpräsenz änderten offenbar nichts an den Faktoren, die zur Insolvenz führten. Ponath erwähnt unter anderem die Herausforderungen in der Rohstoffbeschaffung, hohe Kosten für die Produktentwicklung sowie Schwierigkeiten bei der Vermarktung. Das größte Problem lag aber offenbar in mangelndem Kapital: Trotz intensiver Bemühungen ist es dem Start-up nicht gelungen, einen Investor für sich zu gewinnen.
Future Stories hat nun Friederike Kirch-Heim von der Kanzlei Reimer Rechtsanwälte zur vorläufigen Insolvenzverwalterin bestellt; außerdem soll die M&A-Agentur Centuros dabei helfen, doch noch einen Geldgeber zu finden, der dabei hilft, das Steuer herumzureißen. "Fühlt sich nicht danach an", so Martina Ponath in ihrem LinkedIn-Beitrag, "aber alles wird gut."