Der seit Juni vergangenen Jahres amtierende Asos-Konzernchef Jose Antonio Ramos Calamonte hatte jüngst ein großflächiges Umstrukturierungsprogramm angekündigt, das unter anderem den Abbau von Lagerbeständen beinhaltet. Wie das Unternehmen mitteilt, nutzt Asos nun die Offprice Plattform Secret Sales, um die Ware zu vergünstigten Preisen an die Kunden zu bringen. Laut Textilwirtschaft soll sich der Wert der Lagerbestände auf 1,1 Milliarden Britische Pfund (1,3 Milliarden Euro) belaufen. Das Fulfilment der Secret-Sales-Verkäufe übernimmt Asos.

Eigenmarken zu günstigen Preisen

Kunden können auf Secret Sales knapp 1.000 Produkte der Eigenmarken, darunter Asos Design, Collusion, Reclaimed Vintage, Topshop, Topman und Miss Selfridge, finden. Die Kooperation startet zunächst in Großbritannien. Alle ausgewählten Artikel werden dann nicht mehr bei Asos erhältlich sein. Das Unternehmen kündigte an, den Bestand alle zwei Wochen zu aktualisieren und plant, die Auswahl an verfügbaren Produkten zu erweitern.  

2021 hatte der Mode-Händler für rund 300 Millionen Euro die Marken Topshop, Topman, Miss Selfridge und HIIT vom einstigen Einzelhandelsriesen Arcadia übernommen. Aktuell hat das Unternehmen jedoch mit der Konsumflaute zu kämpfen: Das Weihnachtsgeschäft bescherte einen Umsatzrückgang, die Erlöse fielen in den vier Monaten bis Ende Dezember 2022 im Jahresvergleich um vier Prozent auf gut 1,3 Milliarden Pfund (rund 1,5 Milliarden Euro).