
Second-Hand-Plattform Mädchenflohmarkt meldet Insolvenz an
Die Vermutungen der vergangenen Tage haben sich bewahrheitet: Die Second-Hand-Plattform Mädchenflohmarkt ist insolvent. Das Amtsgericht Stuttgart hat den Juristen Ilkin Bananyarli, Partner der Wirtschaftskanzlei Pluta, als vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzt.
Die Second-Hand-Plattform Mädchenflohmarkt hat Insolvenz angemeldet, berichtet die Wirtschaftswoche. Nach Informationen des Magazins hat das Amtsgericht Stuttgart den Juristen Ilkin Bananyarli, Partner der Wirtschaftskanzlei Pluta, als vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzt. Das gehe aus Gerichtsveröffentlichungen hervor.
Erst vor wenigen Tagen hatte About You die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen beendet. Seit Ende 2020 kooperierte der Online-Händler mit Mädchenflohmarkt. Wie eine About You-Sprecherin verlauten ließ, habe About You zu Ende vergangener Woche "von dem Sachverhalt Kenntnis erlangt" und infolgedessen "interne Prozesse angestoßen", um die Artikel von Mädchenflohmarkt aus der "Second Love"-Kategorie zu entfernen - das Angebot ist inzwischen offline.
Die Anschuldigungen
Die Anschuldigungen gegen Mädchenflohmarkt häuften sich zuletzt: Die Second-Hand-Modeplattform würde Verkäuferinnen monatelang die Erlöse aus Verkäufen vorenthalten oder gleich gar nicht ausbezahlen, schimpfen viele Nutzer der Plattform. Sie werfen der Plattform offen Betrug vor, ziehen ihre bereits bei Mädchenflohmarkt eingestellten Gebrauchtwaren vom Verkauf zurück und drohen mit Anwalt und Strafanzeige. Vor allem in den letzten Monaten ist die Zahl der Negativbewertungen stark angestiegen, denn viele Verkäuferinnen warten offenbar bereits seit Januar 2023 auf ihr Geld.