
ZAW sieht schwarz - Onlinewerbung wächst jedoch weiter
Für die Onlinemedien geht's bergauf, für Print, TV und Hörfunk bergab mit den Werbeeinnahmen
Für die Onlinemedien geht's bergauf, für Print, TV und Hörfunk bergab mit den Werbeeinnahmen
Der Werbemarkt in Deutschland ist geschrumpft, gab der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) heute in Berlin bekannt. Zwar wuchs die Internetwerbung 2008 weiter, jedoch weniger stark als im Vorjahr.
Im Plus, aber mit deutlicher Wachstumsdelle präsentieren die Onlineangebote ihre Umsätze. Nachdem sie 2007 noch ein Wachstum von 39 Prozent meldeten, kamen sie 2008 nur noch auf ein Plus von 9,4 Prozent, was 754 Millionen Euro entspricht.
Am deutlichsten war der Rückgang in den Printmedien: Der monetär noch immer führende Werbeträger, die Tageszeitungen, erreichten 2008 einen Netto-Werbeumsatz von 4,37 Milliarden Euro und verloren damit im vergangenen Jahr 4,2 Prozent, die Wochen- und Sonntagszeitungen 1,5 Prozent (Nettoeinnahmen 2008: 266 Millionen Euro). Besonders stark hat die Wirtschaftskrise die Publikumszeitschriften getroffen: Ihre Netto-Werbeerlöse verringerten sich um 7,1 Prozent auf 1,69 Milliarden Euro. Nur die Anzeigenblätter konnten ihre Anzeigeneinnahmen um 1,9 Prozent auf 2 Milliarden Euro steigern.
Das Fernsehen kam nur noch auf rund 4 Milliarden Euro Netto-Werbeeinnahmen - ein Rückgang von 2,9 Prozent. Die Netto-Werbeerlöse des Hörfunks schmolzen um 4,3 Prozent auf 711 Millionen Euro.