Hacker-Angriffe Angst vor Cyber-Kriminellen steigt
Immer mehr Verbraucher fürchten sich davor, Opfer eine Cyber-Attacke zu werden. Das kann auch Auswirkungen auf den E-Commerce haben.
Datenklau, Späh-Attacken, Hacker-Angriffe: Immer mehr Menschen in Deutschland befürchten, Opfer von Internet-Kriminalität zu werden. Das geht aus einer Umfrage des Instituts Allensbach hervor, die im Auftrag der Deutschen Telekom durchgeführt worden war. Demnach nimmt mittlerweile jeder zweite Befragte Cyber-Gefahren als eine persönliche Bedrohung wahr.
Fasst man die vier Risiken "Datenbetrug", "Datenmissbrauch durch Unternehmen", "Computerviren" und "Datenmissbrauch durch andere Nutzer in sozialen Netzwerken" zusammen, so gehen aktuell 91 Prozent der Deutschen davon aus, dass diese zunehmen werden. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag der Wert bei rund 80 Prozent.
Der "Sorgenkatalog" - also Entwicklungen, vor denen sich die Deutschen fürchten - verzeichnet damit den deutlichsten Anstieg bei der Cyber-Gefahren, während die Sorgen um Leib und Leben eher stagnieren oder sogar sinken.
So glauben beispielsweise 74 Prozent der Befragten, dass die Gefahr vor Datenbetrug im Internet zunehmen wird. Damit liegt der Datenklau im Ranking der wachsenden Gefahren bereits auf Platz drei - direkt nach Pflegebedürftigkeit im Alter (77 Prozent) und Altersarmut (81 Prozent). Aus Angst vor Cybercrime verzichten viele Surfer deshalb ganz oder teilweise darauf, im Internet einzukaufen, wie eine Studie des Branchenverbands Bitkom ergab.
Zudem gehen immer mehr Deutsche davon aus, künftig noch stärker durch andere Staaten überwacht zu werden. Während 2013 noch 46 Prozent der Bürger erwarteten, dass die Datenspionage zunehme, sind es 2014 schon 52 Prozent.
Die Gefahr von Arbeitslosigkeit, Gesundheitsgefahren durch Krankheiten oder Terroranschlägen schätzen hingegen die Befragten für die Zukunft als gleichbleibend oder sogar geringer ein. 27 Prozent glauben beispielsweise, dass das Risiko, den Job zu verlieren, künftig sinken werde.
Die Umfrage stützt sich auf 1.503 Interviews mit einem repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung im Alter ab 16 Jahren. Die Studie beleuchtet den Sorgenkatalog der Bundesbürger im Allgemeinen.
Ein Drittel aller Online-Händler hatte in der Vergangenheit mit Cybercrime zu tun. Die Hälfte davon wurde bereits Opfer von Erpressungsversuchen. Gerade so genannte DDoS-Attacken (Destributed Denial of Service), die zu erheblichen Umsatzeinbußen führen können, sind dabei ein beliebtes Druckmittel. Eine gezielte Attacke kostet ein Großunternehmen im Schnitt 1,8 Millionen Euro.