
Webvideopreis Ströer übernimmt European Web Video Academy
Ströer setzt seinen Akquisitionszug auch in 2016 fort. Der Vermarktungsgigant hat die Mehrheit an der European Web Video Academy (EWVA) übernommen, dem Veranstalter des Deutschen Webvideopreises.
Der Vermarkter Ströer akquiriert auch im neuen Jahr fleißig weiter. Anfang Januar hat er die European Web Video Academy (EWVA) übernommen, die den Deutschen Webvideopreis veranstaltet.
Langsam aber sicher laufen YouTuber, zumindest bei den jüngeren Generationen, den Stars des etablierten Fernsehens den Rang ab. Ein Boom, den auch der deutsche Webvideopreis spürt. 2011 als kleine Veranstaltung vor 350 Zuschauern in Essen gestartet, hat sich der Award mittlerweile zu einem weit beachteten Event gemausert. Im vergangenen Jahr wurde die Gala dann auf den Programmen und den Online-Seiten der ARD sogar im TV übertragen.
Ströer und EWVA haben bereits zusammengearbeitet
Wie das Webvideoportal Broadmark.de nun meldet, hat Ströer über seine Tochter Ströer Venture eine Teilhaberschaft an der EWVA erworben. Ströer hat die Meldung gegenüber INTERNET WORLD Business bestätigt. Bereits beim Webvideopreis 2015 arbeitete der Vermarktungsriese mit der EWVA zusammen. Gemeinsam wurde eine Out-of-Home-Kampagne auf Ströers Video-Werbeflächen Infoscreen an deutschen Bahnhöfen gestartet. Wochenlang waren dort mehrere Spots mit TV-Urgestein Christian Ulmen, der die Verleihung des Webvideopreises im vergangenen Jahr moderierte, zu sehen.
Die EWVA wird weiterhin von den beiden Gründern und geschäftsführenden Gesellschaftern Markus Hündgen und Dimitros Argirakos geleitet. Auch der Firmensitz bleibt in Düsseldorf. Ströer kommt nun als dritter Teilhaber an Bord. Damit hätte der Webvideopreis nun nicht nur zwei Väter sondern auch eine Mutter, sagte Hündgen zur Akquisition.
Europäisches Ausland erschließen
Hündgen und Argirakos hatten wohl schon länger einen Partner gesucht. Denn neben Wachstum und der Erschließung neuer Geschäftsfelder hat die EWVA hauptsächlich die Expansion ins europäische Ausland im Sinn. Man habe "einen starken Partner mit internationaler Ausrichtung" gesucht, erklärt Hündgen und diesen in Ströer gefunden. Trotz der Beteiligung soll der Award unabhängig bleiben.
Das gesamte letzte Jahr sorgte Ströer mit seinen Akquisitionen für Schlagzeilen. Ob T-Online.de, Interactive Media, Statista oder zuletzt das polnische Online-Geschäft der Goldbach Group, kaum ein Monat verging ohne neue Übernahmemeldung durch den Vermarkterriesen. Offenbar wird Ströer auch im neuen Jahr keine Pause einlegen.